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Patt im Kreistag Patt im Kreistag: Staatliche Gemeinschaftsschule im Landkreis Wittenberg abgelehnt

17.12.2013, 12:21

Wittenberg/MZ/TEO - Eine Stimmenthaltung bei einem Patt von 17 Ja- und Gegenstimmen im Kreistag hat dazu geführt, dass es im Landkreis Wittenberg voraussichtlich keine staatliche Gemeinschaftsschule geben wird. Die Ganztags-Sekundarschule Friedrichstadt hat beim Land den Antrag auf Umwandlung in die neue Schulform gestellt, die bei Leistungsdifferenzierung frühestens ab Klasse acht den Kindern längeres gemeinsames Lernen und das Abitur in 13 Schuljahren ermöglicht.

Während die Fürsprecher aus der SPD- und der Linksfraktion eine neue Bildungschance unabhängig von Geldbeutel und sozialem Status der Eltern sahen, argumentierte die CDU-Fraktion, dass mit der Gemeinschaftsschule die Sekundarschulen Bad Schmiedeberg, Kemberg und Elster erheblich geschwächt würden und mittelfristig geschlossen werden müssten. Ines Petermann, Direktorin der Sekundarschule „Friedrichstadt“ kann dieses Argument nicht nachvollziehen: „Dann kratzen die Eltern eben das Geld zusammen, um ihre Kinder auf eine private Gesamtschule zu schicken. “ Oder sie würden sie weiterhin gleich in die Gymnasien geben, ob das Kind nun schon den Entwicklungsstand dafür hat oder nicht. „Das Traurige ist, dass es bei solch einer Entscheidung nicht um das Wohl der Kinder geht, sondern nur um Ideologie und den Geldbeutel“, so Petermann.