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Niedrigwasser Elbe bei Wittenberg Niedrigwasser Elbe bei Wittenberg: Schifffahrt kommt fast zum Erliegen

Von Corinna Nitz 27.07.2019, 12:15
Die Astrild ruht.
Die Astrild ruht. C. Nitz

Wittenberg - Für etliche Passagiere der Viking-Reederei ist aus der Flusskreuzfahrt eine Busreise geworden. Zwar ist die Viking Astrild bis Wittenberg gekommen, aber dort liegt sie im alten Hafen - seit Ende Juni, wie die Leiterin der Touristinformation, Kristin Ruske, mitteilt. Grund dafür ist der niedrige Pegelstand der Elbe. Das Schiff, so Ruske, hat einen maximalen Tiefgang von 1,15 Meter. Der aktuelle Pegel liegt bei 80 Zentimetern.

Ob die Tendenz weiter fallend ist, vermag man in der Wittenberger Außenstelle des Wasser- und Schifffahrtsamtes Dresden nicht einzuschätzen -langfristige Prognosen wären nicht seriös. Die Lage entspannen kann wohl nur ausgiebiger Regen, jedenfalls betont die Leiterin des Außenbezirks, Astrid Trejbal: „Die Wasserstände der Elbe sind abhängig von den Niederschlägen.“

Trejbal zufolge geht im Moment nur noch die Freizeitschifffahrt auf dem Fluss, wobei Freizeitkapitäne angehalten sind, die Pegelstände im Blick zu behalten. Ansonsten sei die Schifffahrt „fast vollständig“ zum Erliegen gekommen, weil sie die Tauchtiefen derzeit nicht bekanntgeben, da die Peilschiffe nicht mehr rausfahren können. Der niedrigste bekannte Wasserstand bei Wittenberg wurde übrigens am 25. August 2018 gemessen.

Er betrug 67 Zentimeter. Von dem Versuch, die Elbe zu Fuß zu durchqueren, rät Trejbal dringend ab, da es immer tiefere Stellen mit unberechenbarer Strömung gibt.

Was die Viking-Touristen betrifft: Laut Ruske sorgt der Passagieraustausch über Land (das Schwesterschiff der Astrild liegt in Dresden) dafür, dass die Reisen weitergehen. Es habe 2019 bisher weniger Stornierungen als 2018 gegeben. Dass Absagen schlecht fürs Tourismusgeschäft sind, ist klar. Ruske zufolge müssten Veranstalter oder Reedereien auch darüber nachdenken, Schiffstouren in die Zeit von Oktober bis Mai zu verlegen. (mz)