Neues Gespann mit Erfolg
Wittenberg/MZ. - "Das war schon aufregend", meint Friederike, die bereits im Vorjahr dabei war. Hatte sie sich 2006 noch als Solistin an der Querflöte für das Bundesfinale qualifiziert, stellte sich die 14-Jährige nun mit Hanna am Klavier als Duo dem Urteil der Jury. "Das war ein absoluter Glücksgriff", versichert Klavierlehrerin Christiane Treu und erzählt, dass ursprünglich eine andere Schülerin als Partnerin für die Flötistin vorgesehen war. "Friederike und Hanna haben sich als gutes Gespann erwiesen. Sowohl musikalisch als auch menschlich", freut sich die Musikpädagogin über den Erfolg der Mädchen, die beide das Luther-Melanchthon-Gymnasium in Wittenberg besuchen.
"Vorher kannten wir uns nur flüchtig, aber jetzt sind wir Freundinnen", berichtet Hanna von den vielen gemeinsamen Proben, die im November begannen. Gemeinsam mit Frau Treu und Petra Greßus, die an der Musikschule Flötenunterricht gibt, wurde an den Stücken - eine Sonate von Jürgen Golle und eine Berceuse von Ernesto Köhler - gefeilt, bis alle zufrieden waren. Das hat sich gelohnt. Sowohl beim Regionalwettbewerb im Januar als auch beim Landeswettbewerb im März haben die Mädchen die Juroren überzeugt.
"Beim Bundesfinale war das Lampenfieber dann gar nicht mehr so groß wie bei den Wettbewerben zuvor. Wir waren dabei. Rausfliegen konnten wir nicht mehr und die Stimmung war toll", schwärmt Friederike, die seit fünf Jahren Flöte spielt. "Dort sind super Talente aufgetreten", ist auch Hanna von den Preisträger-Konzerten, die sie bei ihrem dreitägigen Aufenthalt während der Pfingstferien besucht haben, regelrecht begeistert. "Eigentlich spielt Hanna seit sechs Jahren Geige", lobt Frau Treu die Fortschritte der 13-Jährigen, die sich vor drei Jahren entschied, auch das Klavierspiel zu lernen. "Ich finde beide Instrumente toll", gesteht die Gymnasiastin, die sich über den Erfolg ebenso freut wie Friederike. "Auch unsere Eltern waren mächtig stolz. Und sogar in der Schule wurden wir von Freunden auf den Wettbewerb angesprochen", erzählt die 14-Jährige, die später beruflich etwas mit Musik machen möchte. "Ich interessiere mich mehr für Psychologie", gesteht Hanna, dass ihre Berufswünsche zwar in eine andere Richtung gehen, sie aber auch künftig nicht auf die Musik verzichten möchte.
Das geht Sarah Höhne ähnlich. Die Zwölfjährige hat erfolgreich mit dem Prädikat "sehr gut" beim 11. bundesweiten Carl-Schroeder-Wettbewerb für talentierte Musikschüler teilgenommen. "Ich war zwar schon das dritte Mal dabei, aber aufgeregt war ich trotzdem", versichert die junge Violinistin von der fast einjährigen Vorbereitung für den Wettbewerb, bei dem sie musikalisch von Frau Treu begleitet wurde. "Meine Lehrerin Adele Andrei hat ein Allegro von Fiocco und ein Konzert in g-Moll von Vivaldi für uns ausgesucht", erzählt das Mädchen, das ebenfalls Schülerin des Luther-Melanchthon-Gymnasiums in Wittenberg ist.
"Die Teilnahme an solchen Wettbewerben bringt die Schüler immer viel weiter", spricht Frau Treu von einem musikalisch wichtigen Schritt, bei dem die Ansprüche mit den Stücken sowohl bei den Schülern als auch bei den Musikpädagogen wachsen. "Da kann man spüren, wie sich die Schüler entwickeln", versichert Frau Treu.