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Neueröffnung in Wittenberg Neueröffnung in Wittenberg: Bäcker Konrad dehnt die Heimat aus

Von Corinna Nitz 14.09.2018, 11:47
Sven Konrad in seiner Wittenberger Niederlassung, welche die zwölfte seines Bäckerei-Unternehmens sein wird
Sven Konrad in seiner Wittenberger Niederlassung, welche die zwölfte seines Bäckerei-Unternehmens sein wird Thomas Klitzsch

Wittenberg - Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, das ist eine Binse, gewiss. Andererseits ist ein gutes Brot eben auch nicht zu verachten. Unter anderem um die Ähre geht es bei Konrad, der „Genussbäckerei“ aus dem Brandenburgischen, die für sich mit dem Slogan „So schmeckt Heimat“ wirbt. Jetzt dehnt der Geschäftsführer der GmbH, Sven Konrad, diese Heimat weiter aus: In der Coswiger Straße in Wittenberg eröffnet er die zwölfte Niederlassung seines Unternehmens.

Zwar ist die Konkurrenz nicht direkt klein, vier weitere Anbieter finden sich im näheren Umfeld. Konrad nimmt das jedoch gelassen. Erstens, sagt er: „Wettbewerb ist überall, man muss eben seine Nische finden.“ Und zweitens: „Wittenberg ist ein interessanter Standort.“ Konrad schätzt die Geschichte der Stadt und ihre „positive Entwicklung“. Auch sei die Nähe zur Schlosskirche und zum Markt „interessant“.

Eis und Snacks inklusive

Seine Nische sieht der 52-Jährige in der Café- man könnte auch Kaffee-Kultur sagen, denn er möchte das Getränk nach italienischem Vorbild aus Hebelmaschinen anbieten. Außerdem soll es Speiseeis geben und unterschiedliche (süße) Backwaren sowie kleine Snacks. Im Vordergrund stehe im Übrigen das Handwerk, Teige werden traditionell hergestellt. „Herzstück“, so heißt es auf der Homepage des Unternehmens, das sich auch als Manufaktur versteht, sei der „Konrad-Sauerteig“.

Hinsichtlich der Einrichtung haben die neuen Betreiber im Wittenberger Laden indes nicht viel verändert - und auch der Vorgänger Dahlback (zuletzt der so genannte lila Bäcker) ist dem Neuen nicht fremd. Selbige Bäckerei sei einst von seinen Eltern privatisiert worden, so Konrad. Vor etwa zehn Jahren wurde die Dependance in Wittenberg eröffnet. Dann hätten sich die Gesellschafterverhältnisse verändert.

Laut Konrad, der seit 1997 in der Branche tätig ist - und seit 2012 mit seiner eigenen Manufaktur - wolle sich der „Vorgänger“ mehr „auf die nördlichen Gebiete“ konzentrieren. Derweil ist Konrad selbst bereits in der hiesigen Region vertreten, so betreibt er eine Niederlassung in Jessen.

Einarbeitung in Jessen

Insgesamt arbeiten in Konrads Unternehmen um die 70 Mitarbeiter in sämtlichen Bereichen der Bäckerei - also bis hin zum Fahrbetrieb. In Wittenberg will Konrad „drei bis vier“ Mitarbeiter beschäftigen, drei seien „in der Einarbeitung“ in Jessen. Nachdem diesen Mittwoch noch technisches Gerät in Wittenberg angeliefert worden ist, plant Konrad die Eröffnung dort nun für kommende Woche.

Öffnen will Konrad künftig auch am Wochenende, sonntags inklusive schon allein wegen des Café-Konzeptes. Noch gestalten will er insoweit den Außenbereich vor seinem neuen Standort. A_(mz)