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PODCAST „WAHL LOKAL“ Kreis Wittenberg: Welche Herausforderungen im Bereich Tourismus und Industrie zu bewältigen sind

Wittenbergs MZ -Regionalchef Thomas Liersch spricht über Industrie und Tourismus im Podcast Wahllokal. Vor welchen Herausforderungen der Kreis Wittenberg noch steht, und warum der Tourismus neue Ideen braucht.

Von Frank Krause Aktualisiert: 29.05.2024, 11:35
Wahllokal - Der Wahl-Podcast für Sachsen-Anhalt mit Thomas Liersch, MZ-Regionalchef im Kreis Wittenberg.
Wahllokal - Der Wahl-Podcast für Sachsen-Anhalt mit Thomas Liersch, MZ-Regionalchef im Kreis Wittenberg. (Grafik: Büttner)

Wittenberg/MZ. - Erneuerbare Energien und eine nachhaltige Industrie sind wichtige Themen für die Kommunalwahlen im Landkreis Wittenberg, findet Thomas Liersch, Regionalchef der Mitteldeutschen Zeitung. Trotzdem sagt er: „Die Grünen haben einen unheimlich schweren Stand im Landkreis. Spielen praktisch keine Rolle.“ Stattdessen dominieren bisher eher konservative Kräfte wie CDU und Freie Wähler im Kreistag.

Bürger sind skeptisch

Trotzdem dreht sich viel um erneuerbare Energien: „Erstmal gibt’s viel Interesse von Investoren, die hier großen Flächen nutzen wollen“, sagt Liersch im Podcast „Wahl lokal“ von Mitteldeutscher Zeitung und Volksstimme. „Aber das Interesse der Bevölkerung, dass das passiert, ist nicht wirklich da.“

Im Podcast „Wahl lokal“ werfen die Moderatoren Stefan B. Westphal und Anna Petersen gemeinsam mit ihren Gästen im Vorfeld der Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt jede Woche einen Blick auf andere Themen und Probleme im Land.

Wohl überall sind Industrie und Arbeitsplätze ein wichtiges Thema. Auch im Landkreis Wittenberg. Liersch berichtet im Podcast, warum das hier so viel mit den Stickstoffwerken „SKW Piesteritz“ zu tun hat. Das Unternehmen sei einer der größten Arbeitgeber in der Region und von seinen Produkten „hängt die Landwirtschaft“ und „die Ernährung von ganz Deutschland nicht unwesentlich ab“, denn die Produkte würden vor allem zum Düngen in der Landwirtschaft eingesetzt.

Doch der Krieg in der Ukraine habe das Unternehmen schwer getroffen. So ist man dort derzeit noch auf Erdgas angewiesen, das nach dem Angriff Russlands „unermesslich teuer geworden war“. Entsprechend musste die Produktion gedrosselt werden.

Standortnachteil für SKW

„Inzwischen ist die Produktion fast wieder auf Normalniveau“, dafür gebe es jetzt das Problem, dass der Dünger – unter anderem aus Russland – deutlich billiger sei. Die Stickstoffwerke sehen in hohen Energiekosten einen Standortnachteil.

Vor welchen Herausforderungen der Kreis Wittenberg noch steht, und warum der Tourismus neue Ideen braucht, ist Thema des Podcasts – unter www.mz.de/podcast und überall, wo es Podcasts gibt.

Um das auszugleichen, setzt SKW nun auf eigene Investitionen, einen „Green Deal“, und auf Fördergelder. Liersch: „Insgesamt 400 Millionen Euro wollen sie investieren in den nächsten Jahren, um sich ökologischer aufzustellen.“