1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wittenberg
  6. >
  7. Kreis Wittenberg: Kreis Wittenberg: Sitel kündigt für 2012 Hunderte neue Stellen an

Kreis Wittenberg Kreis Wittenberg: Sitel kündigt für 2012 Hunderte neue Stellen an

Von thomas steinberg 16.01.2012, 17:17

wittenberg/dessau/MZ. - Das kündigten im Gespräch mit der MZ Dessau Niederlassungsleiter Sven Herrmann und Personalmanager Michael Ungrad an. Bereits im ersten Quartal sollen 100 Stellen angeboten werden.

Mit im Schnitt 1 300 Mitarbeitern ist das seit zehn Jahren auch in Dessau ansässige Unternehmen der größte gewerbliche Arbeitgeber der Stadt und betreibt seit längerem neben der Niederlassung im Gasviertel eine weitere in der Kavalierstraße. Sitel Dessau agiert als Dienstleister für acht Unternehmen vornehmlich aus den Branchen Computer- und Kommunikation, Haustechnik und Lernmittel. Die Mitarbeiter sind dabei nicht nur Ansprechpartner für Endkunden, sondern bei einigen Projekten auch für Geschäftskunden. Ungraf: "Wir kümmern uns um den Vertriebsinnendienst und sogar um die Vor-Ort-Beratung von Monteuren." Man habe, so Herrmann, nicht nur Interesse an jungen Mitarbeitern, sondern auch an solchen über 45 oder 50 Jahre. Die meisten Jobs sind für Quereinsteiger geeignet, in einzelnen Fällen werden auch Ingenieure oder Monteure gesucht.

Geschult werden die neuen Mitarbeiter laut Ungrad mindestens vier Wochen, manchmal auch über mehrere Monate. Grundsätzlich müssen die Mitarbeiter auf Schichtdienst eingestellt sein, wobei ebenso Teilzeitverträge möglich seien oder betriebsintern "Muttischichten" genannte Arbeitszeitregelungen. Dass die Call-Center-Branche keinen besonders guten Ruf genießt, wissen Ungrad und Herrmann. Einer der wesentlichen Gründe: die teils erbärmliche Bezahlung. Grund für den Bundestag, sich des Themas Mindestlohn in der Branche anzunehmen, in der es inzwischen Anstrengungen gibt, sich selbst auf eine halbwegs auskömmliche Bezahlung der Mitarbeiter zu verpflichten. Laut Hermann orientieren sich die Gehälter bei Sitel am gewerkschaftlich geforderten Mindestlohn, genaue Zahlen wollte er nicht nennen.