1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wittenberg
  6. >
  7. Kreis Wittenberg: Kreis Wittenberg: Frischer Mörtel für Lichtenburg

Kreis Wittenberg Kreis Wittenberg: Frischer Mörtel für Lichtenburg

Von BORIS CANJE 04.11.2010, 18:51

ELSTER/MZ. - Preisfrage: Was haben die Grundschule in Elster, die neue Fahrzeughalle der Feuerwehr in der Elbgemeinde und die Prettiner Lichtenburg gemeinsam? Richtig, hier waren oder sind Mitarbeiter der Elster Bau GmbH tätig.

Das Unternehmen wurde am 1. November 1990, einem Montag, gegründet und hatte damals mit Heinz Kauffeldt, Armin Nink und Heinz Rotte drei Gesellschafter. Hervorgegangen ist es aus der Zwischengenossenschaftlichen Bauorganisation (ZBO) Jessen.

Mittlerweile sind zwei Gesellschafter ausgeschieden und neben Heinz Rotte steht seit einigen Jahren Matthias Wegener als Geschäftsführer mit an der Spitze des Betriebes. Beide sind mächtig stolz darauf, dass 15 Mitarbeiter der Firma seit 20 Jahren die Treue halten. Weitere 38 sind immerhin schon seit zehn Jahren dabei. Abgänge gibt es fast nur aus Altersgründen. Dazu kommen derzeit vier Auszubildende (Maurer) sowie immer wieder zahlreiche Praktikanten (Schüler und Studenten). Eine Maxime von Elster Bau lautet: Die Kunden werden bedient und sollen mit dem Ergebnis auch zufrieden sein.

Vor allem in Berlin und Umgebung sind die Mitarbeiter von Elster Bau gern gesehen. Aber auch in der hiesigen Region. Und da wird kein Unterschied gemacht, ob es sich um ein Projekt für 1 000 Euro oder um einen Wertumfang von einer Million Euro handelt. Und das muss sich rumgesprochen haben, denn die beiden Geschäftsführer sind mit der Auftragslage zufrieden. Sie hoffen nun auf einen milden Winter, damit auch alles zügig abgearbeitet werden kann.

Ob es strengen Frost über lange Zeit oder ähnliche Schneemengen wie im Vorjahr geben wird, die Mitarbeiter können sicher sein, dass deshalb keiner entlassen wird. Vielmehr wird die Zeit für Weiterbildungen genutzt. Da wundert es nicht, dass immerhin 30 Beschäftigte die Berechtigung haben, einen Baukran zu führen. Auch Staplerfahrer oder Bediener anderer Baumaschinen gibt es ausreichend, schätzt Heinz Rotte ein.

Egal, ob es um ein Einfamilienhaus oder um Sanierungsarbeiten an der Lichtenburg geht, wenn es betriebswirtschaftlich passt, ist Elster Bau dabei. Und "wenn der Auftrag einmal angenommen ist, kann sich der Kunde sicher sein, dass es klappt", meint Matthias Wegener. Dabei wird nicht der Plan eines Architekten einfach umgesetzt, vielmehr wird der Bauherr beraten und natürlich auf mögliche Verbesserungen aufmerksam gemacht. Richtig stolz sind die beiden Geschäftsführer, dass ihr Unternehmen den Auftrag in der Lichtenburg bekam. Obwohl es kein leichter ist. "Dort werden besonders hohe Ansprüche an Fähigkeiten und Qualität gestellt", erläutert Heinz Rotte. Zum Beispiel muss der Mörtel frisch gemischt werden. Das kann heutzutage nicht mehr jeder. Für die Mitarbeiter, die schon 20 Jahre dabei sind, ist das allerdings kein Problem.

Um deren Wissen und Können an die jüngeren Kollegen weiter zu geben, werden sie ihnen zur Seite gestellt. Schließlich möchte Elster Bau gerade auf dem Gebiet des Erhalts und der Sanierung historischer Gebäude weiter aktiv sein. So haben einige Meister im Unternehmen sich gerade diesem Bereich in ihrer Ausbildung gewidmet.

Ähnliche Meilensteine in der Unternehmensgeschichte waren die beiden Bauabschnitte der Empl Fahrzeugwerk GmbH Deutschland und einige Wohngebäude, deren Fotos heute den Flur im Bürotrakt der Firma schmücken. Und das sind nicht nur Vorhaben in Elster oder in und um Berlin, sondern ebenso im Landkreis und bis nach Dessau-Roßlau. Dabei hilft viel die Mund-zu-Mund-Propaganda, schätzt Heinz Rotte ein.

Was die Abwicklung der Aufträge betrifft, so meinen die beiden Geschäftsführer, immer recht flexibel reagieren zu können. Bei 62 Beschäftigten könne immer etwas jongliert werden, wenn ein Auftrag besonders schnell erledigt werden muss. Die einzelnen Kolonnen haben mit ihren Vorarbeitern Ansprechpartner für die Bauherren und sie sollen auch die Arbeit organisieren. Die jeweils eingesetzten Bauleiter können vieles selbst entscheiden, was die so wichtige Zeit sparen hilft.

Das Betriebsklima bezeichnen die beiden Chefs, auch mit Verweis auf die vielen langjährigen Mitarbeiter als gut. "Ziel aller ist es, eine gute Arbeit zu leisten und dadurch zufriedene Kunden zu haben", zeigt sich Heinz Rotte überzeugt.