Kennzeichendiebstahl Kennzeichendiebstahl in Wittenberg: Firmenchef hofft auf reumütige Diebe
Gestohlene Schilder von Fahrzeug der HD Brandschutz GbR in der Altstadt beschäftigen auch die Polizei.

Wittenberg/MZ/IRS - Ein offenbar nicht gewöhnlicher Fall von Kennzeichen-Diebstahl beschäftigt derzeit die Polizei in Wittenberg. Ungewöhnlich macht den Fall der Umstand, dass sich der Geschädigte diesbezüglich an die Öffentlichkeit gewandt hat. Er hoffe, dass „die Täter reumütig werden“, sich stellten und die beiden Schilder zurückgeben, sagte am Mittwoch Holger Degenhardt von der Firma HD Brandschutz GbR mit Sitz im Lindenfeld.
Ähnlich hatte sich der Firmenchef bereits zuvor via Facebook geäußert und Zeugen des Vorfalls gesucht. Der nämlich ereignete sich vom 4. auf den 5. Dezember mitten in der Altstadt - und Degenhardt vermutet zumindest, die Täter zu kennen. Der Diebstahl, bei dem das Fahrzeug auch beschädigt worden ist, habe dem Unternehmen gegolten, zeigte er sich gegenüber der MZ überzeugt: „Man kann das eingrenzen, die Täter kommen aus Wittenberg.“ Seine Vermutungen habe er auch der Polizei mitgeteilt.
Kennzeichen-Diebstähle kommen - wie überall - auch in der Lutherstadt immer wieder vor, mal sind es Kriminelle, die neue Nummernschilder für Fahrzeuge brauchen, manchmal geht es auch um die Tüv-Plakette. Hier aber nicht, so Degenhardt, der besonders „dreist“ findet, dass der Diebstahl samt Sachbeschädigung in zentralster Wittenberger Lage stattfinden konnte, nämlich am Markt zwischen Sparkasse und Altem Rathaus. Um 23.15 Uhr am vergangenen Samstag seien die beiden Schilder „WB-HD 2020“ noch dran gewesen, dies hätten Zeugen beobachtet. Das „HD“ trügen sämtliche Firmenwagen, so Degenhardt, der derzeit 15 Mitarbeiter beschäftigt, von denen einige am Montagmorgen mangels Kennzeichen nicht wie geplant auf die Baustelle fahren konnten. Hier würde mit „Existenzen“ gespielt, kritisierte er. Inzwischen gibt es neue Schilder und Degenhardt setzt seine Hoffnungen auch auf die Überwachungskameras der Banken in diesem Bereich.
Die Polizei hatte der MZ ebenfalls am Mittwoch lediglich allgemein bestätigt, dass Ermittlungen laufen würden. Ohne damit auf den konkreten Fall einzugehen, hieß es weiter, dass selbstverständlich auch Hinweise von Betroffenen auf mögliche Täter berücksichtigt würden.