Karneval im Landkreis Wittenberg Karneval im Landkreis Wittenberg: Das Grauen hält bis Aschermittwoch

Gräfenhainichen - „Hänichen - ojeh“ zieht hunderte Karnevalsfreunde in die Heidestadt. Die Jecken des Gräfenhainicher Carneval Clubs (GCC) setzten dem närrischen Treiben mit dem Rosensonntagszug die Krone auf. Angeführt vom Prinzenpaar Oliver I. und Sabrina I. machten die Heidestädter die bunte Karawane zur größten ihrer Art in der Heide.
In insgesamt 36 Bildern gaben sich die Narren des GCC, aus Möhlau, Oranienbaum, Rehsen, Schleesen und Schlaitz farbenfroh. Sie hatten zweifellos die Spendierhosen an und verwöhnten Hunderte Besucher am Straßenrand mit reichlich Blumen, Getränke und Kamelle. „Hänichen bei Nacht. Und das Grauen erwacht“, heißt es noch bis Mittwoch. Dann wird auf dem Wasserturm die Hänicher gegen die Deutschlandfahne getauscht und der Schlüssel zum Rathaus wieder an den Bürgermeister zurückgegeben.
Einmal komplett durch den Ort führt der Umzug traditionell in Trebitz, bevor auf dem Karnevalshof so richtig die Post abgeht. Angeführt von der 11. Kompanie und der Vereinsfahne waren in diesem Jahr viele Wagen unterwegs. Dabei ging es durchaus nicht nur um Klamauk. Mit dem „Schienen-Ersatzverkehr Wittenberg - Trebitz - Bad Schmiedeberg“ nahm sich eine Gruppe der fehlenden Heidebahn an und bot als Ersatz einen hölzernen Wagen samt Packanhänger. Andere planen den Trebitzer Bergbau, falls das Erdgas aus Russland eines Tages ausbleibt.
In Pretzsch ging es ein bisschen märchenhaft zu. Als Dorn(en)röschen waren die Vereinsfrauen unterwegs und verteilten Rosen. Alice Im Wunderland war dabei, mit Herz-Königin und Grinsekatze. Nicht fehlen durften die Muppet-Show und der Zauberer von Oz. Ordentlich auf die Pauke haute auch die Jugend auf ihrem Wagen, sie waren als Bewohner der Sesamstraße kostümiert und hatten sichtlich viel Spaß dabei, das Kind im Manne (und natürlich der Frau) rauszulassen.
(mz)