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Jugendbegegnungsstätte Jugendbegegnungsstätte: Deshalb gehen in Gohrau die Lichter aus

16.06.2016, 16:25
Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte (JBBS) in Gohrau: Sie soll Ende des Jahres schließen.
Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte (JBBS) in Gohrau: Sie soll Ende des Jahres schließen. Archiv/Klitzsch

Gohrau - Die Jugendbegegnungsstätte in Gohrau wird zum 31. Dezember dieses Jahres schließen. Das hat der Träger urban consult gGmbH bekanntgegeben. Der Oranienbaum-Wörlitzer Bürgermeister Uwe Zimmermann (Linke) berichtet von „Verlusten im sechsstelligen Bereich“, die der in Berlin ansässige Träger der Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte (JBBS) eingefahren habe. Damit sei kein Überleben möglich. Zumal die Eigenkapitaldecke laut einer Übersicht, die Zimmermann vorgelegt wurde, von 58 auf zwölf Prozent gesunken ist. Die Unwirtschaftlichkeit („Die Zahlen sind wie sie sind.“) resultierte ihm zufolge auch daraus, dass in der JBBS „im Winter kein Betrieb möglich“ war.

Dass in der Einrichtung das Licht ganz ausgeknipst wird, glaubt das Stadtoberhaupt nicht. „Es sind Gespräche angelaufen. Was die bringen, bleibt abzuwarten.“ Passé ist nun freilich die Idee, dass urban consult als freier Träger in die Kita „Zwergenhäuschen“ einsteigt.

Steffen Deyring hatte auf der Facebook-Seite der JBBS geknickt mitgeteilt, dass es nach langen Verhandlungen nunmehr traurige Gewissheit sei, dass urban consult die Einrichtung schließe. In dieser Situation könne man nur auf Unterstützung durch Kommune und Landkreis hoffen. Sonst würde „ein toller Ort für Jung und Alt“ wegbrechen.

Die Internet-Gemeinde reagierte größtenteils bestürzt. „Ich hoffe, dass es noch einen Ausweg gibt. Sowas darf und kann nicht sein. So ein geiles Team, was hinter dieser super Location steht. Es wäre eine Schande, wenn es so klanglos untergeht“, lautete ein längerer Kommentar. Verantwortliche von Vereinen planten darüber hinaus bereits für 2017 wieder Übungsstunden und Trainingslager in Gohrau.

Dazu hieß es, man gebe nicht so schnell auf und nehme Reservierungen entgegen. „Da hilft nur Daumendrücken!“ meldete sich neben anderen Dirk Droth zu Wort. Der Mann ist Mitglied im Gohrauer Ortschaftsrat. Und das Gremium kommt bereits am 16. Juni zusammen. (mz/ab)