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"Jenser" im RTL-Dschungelcamp Jens Büchner: "Jenser" im RTL-Dschungelcamp: Verduftet der IM Ballermann?

Von Michael Hübner 25.01.2017, 10:45
Sitzt jetzt im Dschungel-Camp: Jens Büchner aus Bad Schmiedeberg.
Sitzt jetzt im Dschungel-Camp: Jens Büchner aus Bad Schmiedeberg. dpa

Bad Schmiedeberg - RTL greift im Dschungelcamp hart durch. Weil die C-Promis gegen die Regeln verstoßen, einfach die Mikros ablegen oder verbotene Absprachen zu den Sonderprüfungen treffen, werden sie bestraft und müssen ihre Luxusartikel abgeben.

Der Bad Schmiedeberger Jens Büchner protestiert vorsichtig. „Das Kissen mit den Fotos meiner Frau und meiner fünf Kinder erinnert mich an meine Lieben auf Mallorca. Ich möchte es behalten“, sagt der Sänger zweimal vergebens. Der Kult-Auswanderer von Vox und „Goodbye-Deutschland“-Star droht jetzt zudem noch zu verduften.

„Ich bin parfümsüchtig, verbrauche 100 ml in einer Woche und will auch im Dschungel für die Kakerlaken gut riechen“, hatte der 47-Jährige anfangs betont und muss nun dennoch seinen Vorrat abgeben. Eine Flasche wird eingezogen.

Gut riechen für Kakerlaken: Jens Büchner behauptet, parfümsüchtig zu sein

Nachschub könnte er zumindest in seiner Heimatdrogerie in der Kurstadt ordern. „Seine Ex, die Jenny, war bei uns Kundin“, verrät Elke Bechtloff, die „ab und zu“ mal die Ereignisse im australischen Unterholz im TV verfolgt. Die Geschäftsführerin hat auf das derzeitige Stadtgespräch Nummer eins reagiert und einen Dschungelcamp-Duft bestellt.

„Tropical heißt er, und ich werde das Produkt noch in dieser Woche im Angebot haben“, sagt die Chefin, die die Frage offen lässt, ob bei ihr auch Parfümsüchtige einkaufen.

Das sollen vor allem Frauen auf der Suche nach dem „ultimativen Duft“ sein. Und die Damen verschleiern oft ihr heimliches Faible, indem sie in verschiedenen Geschäften ihre Fläschchen regelmäßig kaufen.

Jessener Fotomodel: Katharina Stahn geht „für kein Geld der Welt“ ins Dschungelcamp

„Ich gehe auch nicht ohne Duft aus dem Haus“, verrät Katharina Stahn. Das Model aus Jessen hat sogar einen eigenen Duft kreiert - No 95 by Katharina Stahn.

„In der Kopfnote entfalten sich die frischen Akzente der Lilie und Iris, die der Herznote besondere Sinnlichkeit verleihen. Die spritzigen Noten von Orange und Zitrone wirken verführerisch und weich“, heißt es in der Produktwerbung der einstigen Katharina-von-Bora-Darstellerin beim Wittenberger Stadtfest „Luthers Hochzeit“.

Allerdings wird es keine Schnupperprobe für die Kakerlaken geben. „Für kein Geld der Welt gehe ich ins Dschungelcamp“, stellt die 32-Jährige klar. „Die Sendung ist schon ein Sprungbrett“, räumt sie ein. Das merkt derzeit im fernen Australien auch Büchner. Der Mann wird von Anfragen und Interviewwünschen quasi überschüttet.

Das, so heißt es im Sender, werde nur noch der spätere Dschungelkönig übertreffen. Stahn überzeugt das für eine Teilnahme aber nicht. Sie mache sich nicht „zum Affen“ - und das rund um die Uhr. Und das ein Mann parfümsüchtig sei, habe sie bisher auch noch nie gehört.

Pleite, aber sexy: „IM Ballermann“ war hauptamtlicher Stasi-Mitarbeiter

Darüber wundern sich auch die Verkäuferinnen in der Drogerie in Bad Schmiedeberg. Zumal „die Jenny“ nie einen Männerduft gekauft habe. Gemeinsam ist das Paar im November 2010 aber nach Mallorca ausgewandert und damit praktisch in die TV-Karriere bei „Goodbye Deutschland“ gestartet.

Sie eröffneten eine Boutique, die die Frau nach der privaten und geschäftlichen Trennung allein weiterführte.

Büchner verarbeitete diesen Tiefschlag in seinem Song „Pleite, aber sexy“ voller Selbstironie. „Geld weg, Frau weg, Laden weg“, heißt es in einer Liedzeile.

Derzeit hat die Stimmungskanone aber auch Probleme im Camp. Moderatorin Sonja Zietlow lästert nicht nur über die Gesangskünste des Kultauswanderers. Sie nennt den Künstler einfach „IM Ballermann“. Dabei ist das politisch nicht ganz korrekt.

Büchner war in Gräfenhainichen nicht inoffizieller, sondern hauptamtlicher Mitarbeiter der Kreisdienststelle der Staatssicherheit. (mz)