Insolvenzen stehen vor dem Abschluss
Oranienbaum/MZ/ab. - Dies soll auf der Grundlage des Vergleichsvorschlages geschehen, den die zuständige Richterin Anke Bock bei der Zivilkammer den Parteien vorlegte. Zu dem Zweck habe es kürzlich umfassende Kontakte sowohl zum juristischen Beistand der Kommune, Rechtsanwalt Christian Forcher, als auch zum Insolvenzverwalter Rainer Eckert gegeben, informierte Zimmermann zum einen die Oranienbaumer Stadträte und zum anderen seine Amtskollegen im Gemeinschaftsausschuss der Verwaltungsgemeinschaft "Wörlitzer Winkel".
Darüber hinaus seien zur Prüfung der Inhalte des Vergleichs Vertreter der Kommunalaufsicht des Landkreises Anhalt-Zerbst hinzugezogen worden, merkte Zimmermann an. Ziel sei es, "ein beherrschbares Dokument zu erarbeiten", in dem die Ansprüche des Insolvenzverwalters wie die Wünsche der Stadt Niederschlag finden sollen. Gleichwohl habe die Beschäftigung mit der Materie, räumte der Oranienbaumer im Gemeinschaftsausschuss ein, durchaus etwas mit Masochismus zu tun.
Erst Mitte Dezember vergangenen Jahres hatten Oranienbaums Volksvertreter ihre grundsätzliche Bereitschaft bekundet, die juristische Auseinandersetzung um die Insolvenz der Dessora-Gesellschaften mittels eines Vergleichs zu beenden. Im Kern zeichnet sich ab, dass die Kommune sich zur Zahlung von rund 450 000 Euro verpflichtet und im Gegenzug die etwa 60 Hektar umfassenden Grundstücke, die zur Insolvenzmasse der Dessora-Industriepark GmbH gehören, wieder selbständig vermarkten kann.