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Debatte um „Judensau“ an Wittenberger Stadtkirche Icomos glaubt nicht an eine Aberkennung des Unesco-Welterbe-Status

Denkmalpfleger sehen keinen Grund, am Welterbe-Titel zu rütteln. Das hatte der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein gefordert.

Von Julius Jasper Topp 01.06.2023, 10:04
Das Schmährelief aus dem Mittelalter sorgt seit Jahren für Streit.
Das Schmährelief aus dem Mittelalter sorgt seit Jahren für Streit. (Foto: picture alliance/dpa)

Wittenberg/MZ - Nach Einschätzung des deutschen Nationalkomitees des Internationalen Rates für Denkmalpflege (Icomos) ist eine Aberkennung des Weltkulturerbe-Status der Wittenberger Stadtkirche wegen der so genannten „Judensau“ unwahrscheinlich. Eine Überprüfung dieses Unesco-Status hatte jüngst der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, gefordert. Icomos erstellt Gutachten, auf deren Basis Weltkulturerbestätten ernannt werden und spielt somit eine gewichtige Rolle bei der Vergabe dieser Titel. Auch die deutsche Unesco-Kommission hatte bei einer MZ-Anfrage zum Thema an Icomos verwiesen.