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Hochwasser in Dessau-Wörlitz Hochwasser in Dessau-Wörlitz: Katastrophe ist ausgeblieben

14.06.2013, 16:55

wörlitz/dessau/MZ/cni - Die Pegel beim jüngsten Hochwasser waren höher als 2002. „Trotzdem“, sagt Thomas Weiß, „sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen“ (siehe auch „Drei Wochen im Sommer“). Bevor gestern im Schloss Oranienbaum die diesjährige Sommerausstellung vor Medienvertretern präsentiert wurde, legte der Direktor der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz eine erste Hochwasserbilanz vor. Dank vieler Helfer und nicht zuletzt wegen der in der Vergangenheit vorgenommenen Schutzmaßnahmen, war die Katastrophe, respektive eine Überflutung des Gartenreichs diesmal ausgeblieben. Gesperrt werden mussten im Rahmen von Hochwasserschutzmaßnahmen lediglich Schloss und Park Luisium in Dessau; im Park habe man noch immer mit stehendem Grundwasser zu kämpfen, weshalb auch das Schloss noch nicht zugänglich ist.

Seit Donnerstag sei in den Wörlitzer Anlagen der Wall wieder begehbar; diese mussten während des Hochwassers nicht geschlossen werden, das gilt auch für das Wörlitzer Schloss sowie Schlösser und Parks in Mosigkau und Oranienbaum. Dagegen mussten im Schloss Großkühnau Schutzmaßnahmen eingeleitet werden. Weiß zufolge habe man dort am 2. Juni begonnen, wichtige Unterlagen aus dem Keller nach oben zu verlegen. Zudem habe man einen Sanddeich errichten lassen. Man überlege derzeit, ob die Keller in Zukunft überhaupt weiter als Lagerräume genutzt werden sollen.

Während Weiß zu Schadenssummen noch keine Angaben machen kann (trotz Spundwand und mobilem Deichsystem im Luisium seien aufgrund des gestiegenen Grundwassers Schäden an Bauwerken, Gartenanlagen und im Forst zu verzeichnen) beziffert er die Einnahmeverluste auf 130 000 Euro. Diese setzen sich unter anderem aus ausgefallenen Eintrittsgeldern zusammen, vor allem konnten (und können) Ferienwohnungen im gesamten Gartenreich nicht vermietet werden. Gleichwohl macht Weiß einen gefassten Eindruck. Besonders wichtig scheint ihm der Dank an die Helfer. Man habe in dieser Hinsicht auch bereits entsprechende E-Mails verschickt.