Historisches Fest in Sachsen-Anhalt: Mittelalterliches Marktspektakel: Was in Kemberg am Wochenende geboten wird

Kemberg/MZ. - Jubel! Die Magie des Mittelalters kehrt wieder zurück nach Kemberg: „Herbei ihr Leut’ von nah und fern“, schallt es dann über den Platz an der Kirche, der an diesem Wochenende Schauplatz des mittelalterlichen Marktspektakels sein wird.

In der 21. Auflage des Festes können sich die Besucher wieder auf ein buntes Treiben mit Händlern, kulinarischen Leckerbissen und handgemachter Musik in historischer Kulisse gefasst machen, heißt es vom Verein „Kemberger Lebenszeiten“. Schon im vorigen Jahr, zum 20. Bestehen, hatte es rund 900 Besucher und Mittelalter-Fans zum Spektakel nach Kemberg gezogen.

Das bunte Treiben beginnt am Sonnabend, 27. Juli, ab 13.30 Uhr mit einer Eröffnungszeremonie durch den Vorstand des Vereins und einem Platzkonzert des Wittenberger Fanfarenzugs, die einmarschieren werden. Ein „Fest für die Sinne“ bieten die zahlreichen Stände mit mittelalterlichen Speisen und Getränken. Voriges Jahr sind mehr als 20 Stände aufgefahren worden. Auch die Wirtsleute der „Spelunkenschenke“warten auf reichlich hungrige Gäste. Besucher können frisch gebackenes Brot, herzhaftes Fleisch vom Spieß, Eintöpfe und süßes Gebäck genießen. Dazu gibt es Met, den traditionellen Honigwein, und auch weitere Getränke.

Auch für „Spiel und Spaß“ ist gesorgt. An verschiedenen Ständen können die Gäste ihre Fähigkeiten beim Bogenschießen, Axtwerfen oder Hufeisenwerfen testen. Auch werden besondere Erlebnisse geboten, wie das „Hopfenblütenschluckduell“, bei dem Besucher ihre Trinkfestigkeit unter Beweis stellen können. Nicht fehlen darf das Duell „Kemberg sucht den Nagelmeister“.Sehenswert sind in jedem Jahr die Schwertkampfvorführungen und Turniere, bei denen mutige Kämpfer ihre Künste zeigen. Für die kleinen Mittelalterfestbesucher gibt es auch einiges zu erleben: Darunter sind Stock- und Schwertkämpfe, eine Hüpfeburg und traditionell Kinderschminken.

Für die passende Umrahmung sorgen am Sonnabend mehrere Musikgruppen, die mit historischen Instrumenten mittelalterliche Weisen spielen. Besonders hervorzuheben sind die „Rabenbrüder“ – Ralf der Rabe, Ekkehard der Barde und Jacques le Loup–die mit ihrer Mischung aus Folk-, Mittelalter- und Weltmusik die musikalische Bandbreite erweitern. Sie bieten historische Spielmannskunst, gewürzt mit modernen Folk- und Rockelementen. Sie und weitere Künstler werden mehrfach am Tag auftreten, heißt es von den Organisatoren, und laden zum Mittanzen und Mitfeiern ein. Abends wird der Marktplatz zur Tanzfläche, wenn „DJ Silvio“ moderne und historische Klänge mischt. Ein besonderes Highlight ist das Konzert der Irish-Folk-Band „Dead Mans Hand“, das gegen 21 Uhr beginnen wird. Mit Liedern über Liebe, Suff und Revolution bringt das Leipziger Quintett so gut wie jeden Tanzboden zum Kochen, heißt es.

Der Sonntag, 28. Juli, startet 9 Uhr mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel, gefolgt von Frühschoppen und Speckkuchenessen. Vereinsvorsitzender Uwe Woll, der 2023 die Gründungsmitglieder Ruth und Klaus Pannier für ihr Engagement auszeichnete, hofft am Wochenende auf zahlreiche Besucher – und darauf, das der Wettergott gnädig ist. P.S.: Noch zwei Mal schlafen, dann ertönen auf dem Kirchplatz wieder „Jubel!“-Rufe.