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Historie Historie: Mecklenburger Wahrzeichen

24.06.2014, 19:22

Zur Herkunft des Namens schreibt der Leipziger Autor Frank Kreisler in seinem Buch „Sagen und Bilder um das Dübener Land“: „So kehrte ein aus Radis stammender Bauernsohn, der sich lange Zeit in der Welt umgesehen hatte, eines Tages wieder in seine Heimat zurück. In dieser Zeit hatte er eine Frau kennengelernt, sie geheiratet und nach Radis mitgebracht ... als er auf dem Bauernhof stand, auf dem er groß geworden war, erfuhr der Mann, dass keiner mehr am Leben war ... Er konnte ein paar Kilometer von Radis entfernt, mitten im Wald, ein Stück Land kaufen. Der Mann rodete es, baute ein Haus für sich und seine Familie und legte einen Acker an... Schließlich war eine große Scheune notwendig, um Heu und Stroh unterzubringen ... Die Giebelbalken waren nicht - wie in der Gegend üblich - mit geschnitzten Pferdeköpfen verziert, sondern mit geschnitzten Ochsenköpfen. Diese sind Mecklenburger Wahrzeichen. Auf Norddeutschen Bauernhöfen hatte dieser Radiser lange Zeit gelebt, gearbeitet und dort wohl auch seine Frau kennengelernt. In Erinnerung an diese Zeit hatte er die Giebelbalken auf diese Art verziert. Wegen dieser Verzierung wurde dieser Heidehof schließlich „Ochsenkopf“ genannt.“