Heimische Jugend schlägt sich gut
Zahna/MZ. - Es war das Wochenende für Ross und Reiter in Zahna. Rund 150 Reiter aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg waren zum Reit- und Springturnier in die Flämingstadt gekommen - nicht ganz so viele, wie die Veranstalter erhofft hatten. Es war somit etwas ruhiger, ging aber bei 18 Prüfungen in Springen und Dressur, Reiterwettbewerb und Führzügelklasse dennoch spannend zu.
So ein Höhepunkt sei für den Verein wichtig, meinte Hartmut Mende, Vorsitzender des Zahnaer Reit- und Fahrvereins. "Sonst ist es ja zu langweilig", schmunzelte er. Dennoch, im vorigen Jahr hatte das Turnier ausfallen müssen, auch weil man in den Vorjahren Pech mit dem Wetter hatte. Auf etwas über 40 Mitglieder kann Mende zählen, darunter viele Jugendliche. Und die schlugen sich in der Konkurrenz solch starker Vereine wie Loburg, Schlalach, Radegast oder auch Seyda recht achtbar. Stefanie Wojtyna erreichte auf "Dox" den zweiten Platz beim Reiterwettbewerb, Juliane Kapust auf "Antharus" belegte den dritten Platz bei der E-Dressur, Maria Mende schaffte bei der Dressurprüfung der Klasse A auf "Benni" den dritten Platz.
Besonders stolz waren die Zahnaer natürlich auf ihre jüngeren Mitglieder. Zwölf Reiterinnen und Reiter zeigten im Showteil eine Quadrille, die fast in einem Unfall endete. Einer der Zuschauer spannte unvermutet einen Schirm auf und erschreckte eines der Pferde. "Etwa drei Wochen haben wir insgesamt geübt", erzählte Janine Köllner. Die 16-Jährige aus Zörnigall ritt mit ihrem Wallach "Danys" mit und hatte sichtlich Spaß am gemeinsamen Reiten. Auch Carolin Schröder und Kristin Hanisch waren dabei. Die beiden jungen Frauen aus Zahna, 20 und 18 Jahre alt, teilen sich die zehnjährige Stute "Calitta".
Carolin Schröder mag eher das Springen in den Klassen E und A, Kristin Hanisch dagegen die Dressur in diesen Klassen. Gewonnen haben sie schon einiges. "Ich glaube, das Pferd hat Freude an Siegerehrungen", meinte Kristin Hanisch lachend. Sicherlich auch, weil es für Siege nicht nur Schleifen, sondern zuweilen auch ein Sack Futter oder Möhren gibt.
Es sind bewährte Sponsoren, auf die der Verein bei der Ausgestaltung des Festes und den Prüfungen setzen kann, lobten die Mitglieder. Nicht zuletzt backen Liesbeth Mende und Christa Andreas jedes Jahr Kuchen für die Vereinsmitglieder und die Preisrichter. "Zur vollsten Zufriedenheit", lobte Wolfgang Paulisch vollmundig. Seine Tochter, die viele Jahre mitgeritten war, habe jetzt das Abitur gemacht. Was beim Studium mit dem Reiten wird? "Mal sehen", meinte er.
Mit Spannung wurde als letzte Prüfung am Sonnabend das L-Springen mit Stechen erwartet. Zwanzig Nennungen gab es, auch Hartmut Mende nahm teil, blieb aber mit acht Fehlerpunkten ohne Chance auf das Stechen. Das bestritten sechs Reiter, Erich Vogt vom Loburger Verein siegte schließlich vor Horst Lösche aus Seyda.