Landratswahlen Haseloffs Büroleiter Christian Tylsch (CDU) kandidiert für Landratsposten
Wittenberg - Christian Tylsch ist Kandidat der CDU für die Landratswahl im Kreis Wittenberg am 6. Juni. Darüber informierte am Montag CDU-Kreisverbandsvorsitzende Bettina Lange auf einer Pressekonferenz. Die Nominierungsveranstaltung war am Freitag in Kemberg. Tylsch erhielt 88 Prozent der Stimmen.
In der Region ist Tylsch, der 1983 in Wittenberg geboren wurde, in Coswig aufwuchs und in Magdeburg u. a. Politikwissenschaften studierte, kein Unbekannter. Er sitzt im Kreistag und leitet seit fünf Jahren in der Magdeburger Staatskanzlei das Büro von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Der betonte in einer Live-Videoschalte unter Hinweis auf die Erfahrungen des Kandidaten, es biete sich „kein Besserer“.
Wie groß die Hoffnungen sind, die auf Tylsch ruhen, zeigten auch drei CDU-Bürgermeister aus dem Kreis: Torsten Seelig, Enrico Schilling und Maik Strömer. Letzterer betonte, dass mit Tylsch an der Spitze wesentliche Dinge vorangebracht werden könnten.
Tylsch selbst skizzierte seine wichtigsten Ziele: Eine wirtschaftsfreundliche Verwaltung gehört dazu, ebenso die Stärkung des Kreises als Bildungsstandort und im medizinischen Sektor bei der hausärztlichen Versorgung. Da gebe es „gute Modelle“, die auch in kreislicher Trägerschaft betrieben werden könnten. ÖPNV und Schülerverkehr spielen eine Rolle - und neben anderem die Kommunikation: Corona beispielsweise sei auch ein Problem der Vermittlung.
Bereits 2014 hatte Christian Tylsch als Landrat kandidiert. Damals unterlag er gegen Amtsinhaber Jürgen Dannenberg (Linke). Dieser tritt 2021 altersbedingt nicht wieder an.
AfD stellt Jessener Kandidaten auf
Ins Rennen um das Amt des Landrates schickt auch die AfD einen Kandidaten: den Jessener Stadtrat und Unternehmer Frank Luczak. Er sei einstimmig gewählt worden, teilt die Partei mit. In seiner Vorstellungsrede verwies Luczak u. a. auf die mangelnde Finanzausstattung der Kommunen. Er sehe seine Aufgabe etwa darin, „diese Ungerechtigkeit durch Senkung der Kreisumlage zu beseitigen“. Er freue sich auf einen fairen Wahlkampf, erklärt Luczak. (mz/Corinna Nitz und Marcel Duclaud)