Forsthaus in Oranienbaum: Forsthaus in Oranienbaum: Gefährliche Ruine

ORanienbaum - Der unerbittlich nagende Zahn der Zeit im Verein mit Wind und Wetter, eine Portion Zerstörungswut an abgeschiedener Stelle westlich des Waldhauses und der Drang mancher Leute, ihren Müll in der Natur zu entsorgen, haben dazu geführt, dass das Forsthaus Oranienbaum einen mehr als traurigen Anblick bietet. Dieser ist wohl nur durch Abriss aus der Welt zu schaffen.

Wie von Ilona Diener zu erfahren war (in der Stadtverwaltung ist sie für das Kataster zuständig), befindet sich das kaum mehr als solches zu erkennende Gemäuer im Eigentum einer Firma aus der Nähe von Aschaffenburg (Unterfranken). Deren alleinige Gesellschafterin, informierte Bürgermeister Uwe Zimmermann (Linke) auf Anfrage im Bauausschuss, sei inzwischen allerdings verstorben.

„Die Probleme mit dem Gebäude, das im Außenbereich liegt, sind uns bekannt. Wir haben den Landkreis Wittenberg informiert, aber es ist bis jetzt - ehrlich gesagt - noch nichts passiert“, so Zimmermann. Er wolle aber nicht so weit gehen und behaupten, dass die Verhältnisse niemanden interessieren. „Es sind schon Kinder dort herumgeturnt. Das ist lebensgefährlich“, schätzte das Stadtoberhaupt ein.

Da am Sonntag, dem 4. Januar, der Oranienbaumer Silvesterlauf an dem maroden Gebäude vorbei führt, bleibt zu hoffen, dass die meisten teilnehmenden Läufer schnell genug sind, um den Anblick nur kurz „genießen“ zu müssen. Und vielleicht fällt ja bis dahin auch etwas Schnee, der die marode Misere gnädig verhüllt. (mz)