Flüchtlingsheim in Gräfenhainichen Flüchtlingsheim in Gräfenhainichen: Schleifer-Gebäude nicht mehr nutzbar
Gräfenhainichen - Die Verbrecher haben in Gräfenhainichen ganze Arbeit geleistet: Nach dem Anschlag auf das Schleifer-Gebäude - das sanierte Objekt sollte ab dem 23. Dezember als Unterkunft für 80 Flüchtlinge dienen - ist es komplett auf unbestimmte Zeit nicht mehr nutzbar. Das hat am Freitagabend ein Gutachter nach der Besichtigung des Objektes erklärt.
Auf die Hiobsbotschaft ist der Kreis offensichtlich bestens vorbereitet. Bereits am Vormittag wurden die 115 syrischen Flüchtlinge in der Turnhalle Griebo, die teilweise seit Ende September hier untergebracht sind, über den neuen Umzugsort informiert. Für den größten Teil geht es in die Gemeinschaftsunterkunft nach Coswig. Das bestätigte am Mittag Vizelandrat Jörg Hartmann (CDU) auf MZ-Anfrage. Die Mehrzweckhalle Griebo wird am 22. Dezember geschlossen. „Sie bleibt aber weiter im Konzept als Notunterkunft“, so Hartmann. Die Alternative zum Umzug wäre eine Unterbringung in Einrichtungen des Landes - im Gespräch ist Kretzschau bei Zeitz. Die Holzdorfer Flüchtlinge, die nach Naumburg umziehen mussten, wollen zurück nach Wittenberg. Sie haben ihre Forderung mit einem Hungerstreik unterstrichen. (mz)
Am 16. Dezember haben drei Männer in Dessau–Roßlau zwei Albaner mit einem Schlagring und einem Messer verletzt. In Merseburg ist ein Mann aus Burkina Faso von einer Gruppe beleidigt und mit einer zerbrochenen Bierflasche bedroht worden.
Am 11. Dezember kam es im sächsischen Jahnsdorf zu Ausschreitungen vor einer Flüchtlingsunterkunft. Ein Bus mit neu ankommenden Asylsuchenden wurde von 30 Menschen mit Steinen und Böllern attackiert.
In einer Schule in Wurzen ist es im November mehrmals zu Übergriffen innerhalb einer Klasse gekommen. Am 10. Dezember kam es zur Körperverletzung zweier Mädchen mit Migrationshintergrund.
In Magdeburg hat am 2.November eine Gruppe von rechten Gewalttätern fünf bis sechs syrische Flüchtlinge mit Baseballschlägern bedroht und angegriffen. Die Polizei konnte Schlimmeres verhindern.
Ein syrischer Asylbewerber wurde am 27. September in Hettstedt von einem Mann attackiert. Ein fremdenfeindliches Motiv ist laut Polizei nicht auszuschließen.
Am 24. September gab zwei Angriffe auf Bürger mit ausländischen Wurzeln. Ein syrisches Geschwisterpaar und 27-jähriger Kameruner wurden Opfer von Beschimpfungen und gewalttätigen Angriffen.
Am 22. September wurde ein Ausländer in Halle angegriffen. Kurz zuvor hatten unbekannte Randalierer das islamische Kulturzentrum beschädigt.