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Findling erinnert an die große Flut

08.12.2005, 17:08

Pratau/MZ/irs. - Einen Stein zur Erinnerung an das Hochwasser 2002 haben Wittenbergs Bürgermeister Volkmar Kunze (FDP) und die Pratauer Ortsbürgermeisterin Veronika Dorn (SPD) gestern Nachmittag am Kreisel in Pratau enthüllt. Der gut vier Tonnen schwere Findling stammt aus der Kiesgrube Abtsdorf und wurde von der Wittenberger Steinmetzfirma Machatzke bearbeitet und aufgestellt.

Eine Bronzeschrift am Stein markiert den Wasserstand am 18. August 2002, einen Tag nach dem Deichbruch in der Nacht zuvor; auf einer Tafel sind die wichtigsten Daten über das Jahrhundertereignis verzeichnet, das in Pratau etwa acht Hektar überschwemmte und den Ort zum Teil bis 1,70 Meter unter Wasser setzte.

Die Aufstellung des Gedenksteins soll laut Kunze gleichzeitig "symbolisch zeigen", dass die Maßnahmen zur Beseitigung der Hochwasserschäden "termin- und zielgerecht abgeschlossen sind", mit Ausnahme von Restarbeiten am Markt und am Freischütz. Insgesamt flossen nach Angaben der Stadt in Pratau nach der Flut mehr als 3,5 Millionen Euro öffentlicher Mittel in den Straßenbau sowie 1,3 Millionen in die Infrastruktur.

Nach Auskunft von Bürgermeister Kunze wurde der Gedenkstein, der gut sichtbar an der Radwegekreuzung platziert ist, aus einem Rest an Spendenmitteln finanziert; ein Preis wurde nicht genannt. MZ-Informationen zufolge kostete allein der Erwerb des Findlings mehrere hundert Euro.