Eröffnung in Wittenberg Eröffnung in Wittenberg: Faszination Afrika
Wittenberg - Im Wittenberger Stadtmuseum ist am Donnerstag die Sonderausstellung „Die Entdeckung des Individuums - Skulpturen der westafrikanischen Lobi aus der Sammlung Rainer Greschik“ eröffnet worden. Mehr als 100 Gäste waren bei der Vernissage dabei. Höhepunkt der Ausstellungseröffnung war die Schenkung einer Lobi-Figur an Oberbürgermeister Torsten Zugehör. Zur Verschönerung des Rathauses ist die Figur gedacht.
Zu sehen sind im Wittenberger Stadtmuseum mehr als 100 Holzplastiken verschiedener - und vielfach unbekannter - Künstler, so genannte Bateba, die in den Häusern des Lobi-Volkes kultischen Zwecken dienen; die nach dem Volk auch „Lobi“ genannten Bateba haben dort eine Schutzfunktion.
Die Figuren in Menschengestalt stammen sämtlich aus der Sammlung des Berliners Rainer Greschik, der sich seit 25 Jahren mit diesem Themengebiet beschäftigt. Es ist seine erste große Schau. Zu verdanken ist die sehenswerte Schau einer Kooperation der Städtischen Sammlungen mit dem Verein „Freundeskreis Julius-Riemer-Sammlung Wittenberg“, auf dessen Initiative und dank dessen Kontakte es überhaupt erst dazu kommen konnte.
In der Vergangenheit, im Zusammenhang mit der Schließung des „Riemer-Museums“ im Wittenberger Schloss und der Neukonzeption eines Stadtmuseums, war das Verhältnis zwischen Stadt und Verein alles andere als ungetrübt. Zu sehen ist die Ausstellung im Zeughaus auf dem Arsenalplatz bis zum 31. Oktober, das Museum ist täglich - außer montags - geöffnet von 10 bis 17 Uhr. Zur Ausstellung gibt es auch einen Katalog mit den Objekten der Sammlung Greschik (30 Euro). (mz)