Erlebnisnacht in Wittenberg Erlebnisnacht in Wittenberg: "Malen - Hören - Sehen"

Wittenberg - 2017, im März, ist das Wissenschaftszentrum „Futurea“ von SKW an den Start gegangen. Dass man sich wenige Monate später auch gleich an der Wittenberger Erlebnisnacht beteiligt hat, begründet dessen Leiterin Janina Dorn genau mit dem Charakter der Veranstaltung: „Es ist eben keine Museumsnacht. Das passt zu unserem Haus.“
In dem kann der Besucher in der Tat einiges erleben, das gilt besonders für die Dauerausstellung, in der die Entwicklung von Chemie und Landwirtschaft alles andere als museal präsentiert wird. Und mag auch diese Schau am 18. August nicht zugänglich sein, so bereitet das Science-Center doch ein spannendes Programm vor.
Kreativ in den Arbeitswelten
Waren es also vor einem Jahr Mitarbeiter der SKW-Forschungsabteilung, die Experimente vorgeführt haben, so rücken jetzt die Sonderausstellungsräume mit der Exposition „Arbeitswelten - Im Stickstoffwerk Piesteritz“ des Wittenberger Künstlers Manfred Wenzel in den Blickpunkt. Unter dem Motto „Malen - Hören - Sehen“ werden junge Talente des Lucas-Cranach-Gymnasiums die Werke „adaptieren“, sagt Dorn.
Was genau geschehen wird, lässt sie noch offen. Vielleicht werden Skizzen gefertigt, vielleicht kommen Farben und Pinsel zum Einsatz. In jedem Fall „werden die Arbeitswelten der Sonderausstellung von den Schülern neu interpretiert“. Geschehen soll dies unter den Augen des Künstlers und natürlich unter denen der Besucher. Was das Hören betrifft, so werden für diesen Part „musikalische Talente“ des Cranach-Gymnasiums angekündigt.
Dafür, dass es neben der bildenden Kunst noch mehr zu sehen gibt, sorge die Theatergruppe der Schule. Übrigens: Dass SKW zur Erlebnisnacht eine Verbindung mit dem Cranach-Gymnasium eingeht, kommt nicht von ungefähr, denn das Science-Center und die Schule pflegen eine gute Partnerschaft. Etwa haben sie zusammen Schülerprogramme entwickelt, weil dort, im Gymnasium, „bekannt ist, was wann wie im Lehrplan vorkommt“.
Die Wittenberger Erlebnisnacht Die Wittenberger Erlebnisnacht am 18. August beginnt um 19 Uhr und endet nach Mitternacht mit einem Feuerwerk am Schloss. Ziel der Nacht ist es, unbekannte und bekannte Orte in ein neues Licht zu rücken. Für diese 16. Auflage werden vom Veranstalter, der Lutherstadt Wittenberg Marketing GmbH, wie berichtet nicht weniger als 17 Musikrichtungen sowie 14 Ausstellungen in Aussicht gestellt, dazu kabarettistisches Puppenspiel, Klavierkabarett, Zauberei, Comedy, Artistik und Feuershows.
Die Mitteldeutsche Zeitung stellt das Programm in lockerer Folge ausführlicher vor; bereits abrufbar ist es unter www.wittenberger-erlebnisnacht.de. Der Vorverkauf beginnt am 30. Juli. Erhältlich sind die Eintrittsbändchen im Vorverkauf zu zehn Euro in der Tourist-Information am Schlossplatz, im Neuen Rathaus und im Cranach-Lädchen Markt 4. An den Abendkassen (Marktplatz, Schlossplatz, Tierpark, Lutherhaus) zahlt man zwölf Euro (bis 14 Jahre ist freier Eintritt; mit Familien- und Sozialpass beträgt er fünf Euro - nur übers Bürgerbüro).
22 Stationen
Insgesamt bietet die Lutherstadt Wittenberg Marketing GmbH als Veranstalterin der Erlebnisnacht zu dieser 16. Auflage von 19 Uhr bis Mitternacht 22 Stationen in der historischen Altstadt an, erwartet werden wie berichtet 60 Künstlerinnen und Künstler. Und um bei dieser ersten medialen Programmvorschau im Kiez von „Futurea“ zu bleiben: Dort befinden sich in ziemlich direkter Nachbarschaft unter anderem die beiden Cranach-Höfe und das Clack-Theater.
Im Cranach-Haus am Markt 4 kann etwa die Dauerausstellung über den einstigen Hausherrn besichtigt werden, derweil im Treppenhaus eine „Kunstkramkiste“ Wortspiele und Wortschätze bietet und im Hof nicht nur die dort ansässigen Kunsthandwerker ihre Ateliers öffnen. Es gibt auch Musik, angekündigt wird nicht Madame sondern Monsieur Pompadour. Der Franzose Ernesto Pompadour macht Gipsy Swing, begleitet wird er von Ferenc Kristián Hegedütok (u.a. Violine) und Florian von Freiling.
Brassband im Cranach-Hof
Weiter, in die Weltmusik, reicht das, was im Cranach-Hof Schlossstraße 1 von der Berliner Brassband Schnaftl Ufftschik geboten wird. Und „Im Eufer der Phorie“ heißt ein Programm im Clack-Theater, wo Sänger und Comedian Andy Ost auftritt. Was er macht, sei „eine Quintessenz aus Musik-Kabarett, Stand-up-Comedy und Parodie, vereint zu einem neuen Genre - Creatic-Comedy“.
Und um noch mal auf die erwähnte Museumsnacht zurückzukommen - auch darauf muss am 18. August nicht verzichtet werden. Die Museumspädagogik im Lutherhaus hat sich etwas Besonders einfallen lassen. Was? Bleiben Sie neugierig!
(mz)
