Stadthaus Einzug in Oranienbaum erst Anfang 2023?
Das Bauamt nimmt Stellung zum Baufortschritt am Stadthaus in Oranienbaum. Angebote fehlen. Was das für das Projekt bedeutet.
Oranienbaum - „Stand jetzt sind wir gut, wenn die Verwaltung Anfang 2023 in das Gebäude Markt 1 in Oranienbaum einziehen kann“, hielt Ronald Seebert jetzt im Bauausschuss der Stadt Oranienbaum-Wörlitz fest. Dort hatte der Bauamtsleiter im Informationsteil knapp den aktuellen Stand des Baufortschritts umrissen. Dabei ging er auch auf Kommentare aus dem Umfeld ein, die darauf hinauslaufen, dass das Projekt momentan zu stagnieren scheine.
Nach Seeberts Angaben fand für die Beräumung des Schutts im und am Gebäude eine Ausschreibung statt. Für dieses Leistungsspektrum werde die Vergabe vorbereitet. Für ein weiteres Paket, das zum Beispiel aus der Wärmeversorgungsanlage, der Heizungstechnik und der Fußbodenheizung für den Saal besteht, liege mittlerweile ein Angebot vor.
„Dieses liegt leicht über der vorab vorgenommenen Kostenberechnung. Wir werden prüfen, ob man es noch als wirtschaftlich bewerten kann“, teilte er mit. Generell sei die gegenwärtige Situation so, dass bei öffentlichen Ausschreibungen „kaum gute Angebote“ eingehen würden, bedauert er.
Zu verzeichnen seien einerseits „erhebliche Verteuerungen“. Andererseits fehle in manchem Fall eine Reaktion gleich ganz. So habe die Kommune nach der Ausschreibung für die Elektrotechnik im Saal, die Lieferung von Lampen und Leuchten und die Netz-Technik „gar kein Angebot erhalten“.
In der Folge habe die Verwaltung nicht nur alle in Oranienbaum-Wörlitz bekannten Elektriker abgefragt. Der Radius sei vielmehr auch bis in die Lutherstadt Wittenberg und nach Dessau-Roßlau ausgedehnt worden. Zu den Erfolgsaussichten des Vorgehens hielt sich Ronald Seebert im Fachgremium zurück. „Es ist unklar, ob auf diese Art ein befriedigendes Ergebnis zu bekommen ist“, sagte er. (mz)