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Einfach schöne Zuchterfolge

Von Karina Blüthgen 27.11.2007, 17:29

Kemberg/MZ. - 440 Tiere in 50 Rassen beziehungsweise Farbenschlägen, ausgestellt von 63 Züchtern aus den Kreisverbänden Wittenberg und Torgau, waren in der "Goldenen Weintraube" von den Preisrichtern bewertet worden und zeigten sich anschließend in voller Schönheit dem Publikum. Wiener in vier Farbenschlägen, Burgunder und Deutsche Riesen (die keine Gewichtsprobleme haben), gab es zu sehen. Sechs Züchter hatten allein 30 Helle Großsilber ausgestellt. Auf eine Deutsche Riesenschecke von Günter Rehhahn aus Kemberg gab es 97 Punkte und damit eines von neun "vorzüglich" der Schau.

Auch Züchter Werner Schmidt aus Propsthain, seit 1964 Mitglied im Verein Schildau und seit vielen Jahren zudem Aussteller in Kemberg, schwört auf seine Wiener. Derzeit seien es blaue, erzählte er. Angefangen habe er mit weißen Wienern, aber das Sauberhalten brauche einen größeren Aufwand. "Wir haben einen großen Garten, und Interesse braucht man natürlich dazu", sagte er. Im Urlaub füttere der Nachbar die Tiere.

Eine Seltenheit waren Deutsche Widder in der Farbe gelb / wildgrau weiß von Kathrin Römer aus Torgau. Die Bewertung dieser Mantelschecken fiel allerdings nicht so gut aus. Erfolgreicher war da Siegfried Knoll aus Torgau, seine Sammlung Alaska, eine Rasse mit tiefschwarzem Fell, kam auf 386 Punkte und war die beste der Ausstellung. Einen Vereinsmeistertitel holte auch Horst Pförtsch mit Jungtieren von Hasenkaninchen.

Ganz abgesehen von der Bewertung der Preisrichter, die nach strengen Kriterien vorgehen, durften Besucher auch ganz andere Tiere einfach nur schön finden. Albinos, wie man sie bei weißen Hermelin, Neuseeländern oder Russen kennt, haben einen eigenen Reiz. Interessant sind Englische Schecken mit vorgeschriebener Seitenzeichnung, dem Aalstrich auf dem Rücken, Augenringen und Backenpunkten. Mancher mag jedoch lieber Kleinsilber oder Farbenzwerge, andere finden Kleinchinchilla, Holländer, Burgunder oder Thüringer unwiderstehlich.

Gut vertreten waren in Kemberg in diesem Jahr die Rexe, jene Kurzhaarrasse mit schönem samtartigem Fell, das gern für die Pelzverarbeitung genommen wird. Gerhardt Müller, Ehrenvorsitzender des Kemberger Vereins, zeigte Dalmatiner Rex. "Durch die ungleichmäßige Verteilung der Punkte ist kein Tier wie das andere", erläuterte Jochen Pförtsch, jetziger Vorsitzender in Kemberg, die Besonderheit. Bei den Castor Rex mit ihrem kastanienbraunen Fell holte Andreas Rauschning (Reinsdorf) 97 Punkte. Zu sehen waren außerdem Lux Rex, deren Fell einen eher bläulichen Schimmer aufweist.

Kreismeistertitel gingen auch an Klaus Seidenstücker (Wittenberg) auf Lohkaninchen schwarz und Günter Liepe (Listerfehrda) auf Zwergwidder weiß rotauge. Jugendkreismeisterin wurde Anne Pförtsch (Kemberg) mit Perlfeh.