Eine Funkengarde im Löschangriff
Pretzsch/MZ. - "Das letzte Mal waren wir zu DDR-Zeiten mit einer Frauenmannschaft am Start. Da waren wir auch recht erfolgreich", erzählte Ellinor Staab, die im Vorstand des am 1. Oktober gegründeten Feuerwehrvereins ist. Der Lauf, so die Frauen, die etwa achtmal trainiert hatten, hätte besser sein können. Aber dafür, dass die Pumpe zwischendurch ausging, war es ganz ordentlich. Sie hätten nicht die Letzten sein wollen, erzählten sie lachend. Das ist ihnen gelungen.
Bei der 14. Auflage des Pokallaufes der Feuerwehren gingen 23 Männer-, sechs Frauen- und 16 Jugendmannschaften an den Start. Bei den Jugendlichen konnten die Reinsdorfer ihren Titel vom Vorjahr verteidigen. 30,7 Sekunden hatten sie für ihren Lauf gebraucht. "Die A-Leitung hätte besser klappen können", meinte Florian Reisbach. Für Florian Kirschner und Martin Uhlich war es der letzte Lauf bei den Jugendlichen. Sie werden künftig nur noch bei den Männern starten.
Den zweiten Platz belegten die Jugendlichen von Schmilkendorf I (32,61 Sek.) vor Boßdorf I (33,4 Sek.) und Straach I (34,4 Sek.). Gleich dahinter erreichte Apollensdorf den fünften Platz. "Wir haben unsere Kleinsten mitgebracht, sie können mal Wettkampf-Atmosphäre schnuppern", meinte Jugendwart Wolfgang Mersch. Sandro Boccoli und Markus Stolze, beide zehn Jahre alt, und Julian Seidlitz, elf Jahre, waren dennoch aufgeregt. Die Cobbelsdorfer Jugend schaffte 53,73 Sekunden. Sie seien nicht ganz zufrieden mit der Zeit, sagte Jugendwart Martin Hoffmann. "Aber wir sind in Günthersdorf Landesmeister bei der Jugend geworden. Das zählt."
Die Boßdorfer Frauen verteidigten ebenfalls souverän mit 34,36 Sekunden ihren Titel. Die Sachauerinnen wurden Zweite (38,88 Sek.), hatten Probleme mit einem Strahlrohr, haderten jedoch nicht. "Zwei Sekunden schneller hätten auch nicht zum Sieg gereicht", grämte sich Sabine Hille nicht allzu sehr. Die Frauen aus Hohndorf wurden Dritte mit 39,55 Sekunden.
Spannend war der Kampf bei den Männern. Drei Mannschaften blieben unter 30 Sekunden. Letztlich entschied eine Hundertstel über den Sieg von Schmilkendorf (28,32 Sek.) vor Boßdorf I (28,33 Sek.), Rahnsdorf II (28,52 Sek.) und Hohndorf (30,61 Sek.). "Da fragt Nachmittag schon keiner mehr", freute sich der Schmilkendorfer Wehrleiter Dirk Straach über Sieg und Pokal mit einer "zusammengewürfelten Truppe". Ein Möhlauer verletzte sich an der Hand und wurde zum Röntgen gefahren. Pech hatten die Bad Schmiedeberger, durch deren verdrehten Schlauch kein Wasser kam, und Gräfenhainichen mit Problemen am Saugkorb und Verteiler. Nudersdorf als Titelverteidiger bei den Männern war nicht am Start.