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Cranach-Höfe in der Lutherstadt Ein folgenreicher Aufruf

Im Herbst 1989 setzt sich eine Gruppe engagierter Wittenberger Bürger für die Rettung der Cranach-Höfe ein. Wie der gleichnamige Verein dieses Jubiläum feiern möchte.

Von Corinna Nitz Aktualisiert: 13.08.2024, 11:30
1989 gründete sich eine Bürgerinitiative zur Rettung der Cranach-Höfe in Wittenberg. Die hatten es bitter nötig, wie diese alte Aufnahme zeigt.
1989 gründete sich eine Bürgerinitiative zur Rettung der Cranach-Höfe in Wittenberg. Die hatten es bitter nötig, wie diese alte Aufnahme zeigt. (Repro: Klitzsch)

Wittenberg/MZ. - „Die Stadt Wittenberg kann auf eine Reihe von humanistischen Traditionen verweisen. Daraus ergeben sich besondere Anforderungen an die Wahrung und Pflege unseres nationalen Kulturgutes.“ Das stand am 11. November 1989 in der „Freiheit“. In dem Beitrag war von einem „desolaten bzw. traurigen Zustand“ von bauhistorischen Bauten im Hinblick auf die Vorbereitungen zur Cranach-Ehrung 2003 die Rede. Weiter hieß es: „Wir begrüßen die Bürgerinitiative ,Cranachhof’, die im Rahmen der Gebete um Erneuerung in der Schlosskirche und der Stadtkirche am 7. November ins Leben gerufen wurde.“ Bemerkenswert ist der freundliche Tonfall, doch war zu dem Zeitpunkt die Mauer bereits gefallen, das machte sich auch in der SED-Zeitung bemerkbar. Nun jährt sich der Aufruf „Rettet die Cranach-Höfe“, den etwa 50 Personen spontan unterschrieben hatten, zum 35. Mal.