Dübener Heide Dübener Heide: Stück für Stück ausgebaut

Rotta - Das Rauschen des Waldes vermischt sich mit fröhlichem Kinderlachen. Im Kinder- und Jugenderholungszentrum Friedrichsee, inmitten der Dübener Heide, herrscht jetzt Hochsaison. Mädchen und Jungen aus dem Raum Leipzig, aus Jessen und Bernburg verbringen gerade in der idyllisch gelegenen Anlage in der Nähe von Rotta erlebnisreiche Ferientage.
„Mit dem Baden im See haben die Kinder heute nicht viel am Hut, denen ist es zu kalt“, erzählt Werner Bauske. Dem Leiter der Einrichtung ist trotzdem nicht bange, dass bei seinen Schützlingen Langeweile aufkommen könnte. „In den vergangenen 18 Jahren ist das Zentrum Stück für Stück ausgebaut worden. Unseren Gästen stehen jede Menge Möglichkeiten für eine sinnvolle Freizeitgestaltung zur Verfügung“, berichtet der engagierte Diplom-Lehrer.
Substanz gründlich saniert
Was da geschaffen wurde, kann sich sehen lassen. Die bereits 1996 vorhandene Bausubstanz wurde grundlegend saniert, neue Bungalows entstanden und seit dem vergangenen Jahr steht ein modernes Mehrzweckgebäude zur Verfügung. „Wir sind eine gemeinnützige Einrichtung, die wie ein Unternehmen funktioniert und trotzdem soziale Züge hat. Wir sind wirtschaftlich gesund und werden gern angenommen“, resümiert der Chef das Objektes. Beweis dafür ist, dass nicht nur Kinder- und Jugendgruppen hier Station machen, sondern auch Vereine, Unternehmen sowie Familien gern am Friedrichsee sind. In diesem Sommer ist die Auslastung besonders gut. Insgesamt 700 Kinder werden erwartet, was etwa 4 000 Übernachtungen entspricht.
Etliche Zertifizierungen und Qualitätssiegel belegen, dass das Erholungszentrum auch offiziell Anerkennung gefunden hat. Besonders stolz ist Bauske auf seine neun Mitarbeiter. „Auf mein Team, allen voran meine Stellvertreterin Grit Huschka und Küchenleiterin Ellen Gottschalk, kann ich mich jederzeit verlassen“, betont er.
Dabei ist das Aufgabenspektrum der Belegschaft breit gefächert. Nicht nur das Essen muss schmecken. Auch Sauberkeit und Hygiene sind zu gewährleisten, die technischen Anlagen sind zu überwachen sowie Spielgeräte und das Mobiliar in Schuss zu halten. „Man muss ständig am Ball bleiben und darüber hinaus kreativ und innovativ tätig werden“, nennt Werner Bauske sein Leitmotiv. Dass dieses Konzept aufgeht, davon können sich Interessenten auch in diesem Jahr wieder zum traditionellen Heidefest „Elfenreigen“, dem „Tag der offenen Tür“ am 16. August von 10 bis 16 Uhr überzeugen.
Etwas Besonderes
Kanu-Rennen, Bogenschießen, Wanderungen mit dem Förster sowie Kremserfahrten sind nur ein Teil der Höhepunkte, die den Gast erwarten. Für das leibliche Wohl werden unter anderem die angebotenen Haxen und Brot aus dem Holzbackofen, Räuberwürste, Kaffee und Kuchen sowie diverse Getränke sorgen. Bis dahin ist jedoch noch etwas Zeit. An einem langen Tisch im Park des Erholungszentrums werden Ketten und Armbänder gebastelt. Die zehnjährige Lina Epperlein ist mit Eifer bei der Sache. „Das macht Spaß, aber auch das Knüppelkuchenbacken war schön“, befindet Lina. Sie und ihre Freundinnen sind zum ersten Mal am Friedrichsee. Organisiert wurde deren Ferienaufenthalt über den „Verein für Reiseveranstaltungen für Kinder und Jugendliche Leipzig“. Betreuer Silko Hildebrandt ist voll des Lobes. „Wir haben schon mehrere Einrichtungen dieser Art kennengelernt. Aber das hier ist etwas Besonderes“, so der Erzieher. Mit seinen Schützlingen hat er bereits ein Floß gebaut und war auf Pfadfindertour. Am nächsten Tag soll es in den „Belantis-Park“ gehen. Sein Fazit: „Wir sind vom Kinder- und Jugenderholungszentrum Friedrichsee beeindruckt. Viele Möglichkeiten, tolle Umgebung, nette Leute“.
Weitere Infos und die Anfahrtsbeschreibung sind im Netz unter (mz)
www.kiez-friedrichsee.de abrufbar.