Klang- und stilvoll Die Wochenendempfehlungen für den Kreis Wittenberg
Ein bisschen Abgesang, weil die Saison sich neigt, und ein bisschen Einstimmung, weil das Festival naht.

Wittenberg/MZ - Bunt gemischt sind die Angebote dieses Wochenendes, das noch einen Feiertag in sich trägt. In Bergwitz geht es um Pilze, in Cobbelsdorf, Tornau und Möhlau um die Feuerwehr, in Wartenburg um die Schlacht von 1813 und die Friedenseiche, die 1871 gepflanzt wurde, in Jahmo und Coswig wird getrödelt. Hier noch einige weitere Tipps, was zudem möglich wäre, zum letzten Mal in diesem Jahr übrigens.
1. Wittenberg:
Letztmalig in diesem Jahr erklingt in der Wittenberger Christuskirche „Musik auf der Empore“. Am Sonn- und Feiertag stehen ab 16 Uhr virtuose Werke von Antonio Vivaldi, Johann Sebastian Bach und lyrische Werke von Antonin Dvorak und Daniel Taupin auf dem Programm. Zu Beginn ist das „Doppelkonzert in a-moll“ von Antonio Vivaldi für zwei Solo-Violinen, Streicher und Basso continuo zu hören. Das furiose Werk gehört zur Sammlung „L’estro Armonico“ und zählt zu den bekanntesten Werken für Violinen. Solisten sind Adela Andrei und Kathrin Hauser. Es folgt die virtuose geistliche Kantate „In furore iustissimae Irae“ für Sopran, Streicher und Basso continuo von Antonio Vivaldi. Das Werk stellt höchste Ansprüche an die Sopranistin Antje Kober. Den Zyklus der zehn Gesänge für Solostimme auf Texte aus den Psalmen schrieb Antonin Dvorak (1841-1904) im Frühling 1894, während seines Aufenthaltes in Amerika. Die Lieder sind in einer kammermusikalischen Fassung für Oboe, Streicher und Bariton zu hören. Solist ist Bariton Rolf Kober. Den Abschluss bildet ein Werk von Johann Sebastian Bach, das vielen Hörern von MDR-Kultur als Jingle bekannt sein dürfte. Das „Konzert in F-Dur“, bekannt als „Italienisches Konzert“ für zweimanualiges Cembalo, erklingt in einer rasanten Bearbeitung für Oboe, Streicher und basso continuo. Als Solistin wirkt Beatrix Lampadius mit.
Der Eintritt zum Konzert ist frei, um eine Spende zur Finanzierung wird gebeten.
2. Bleesern:
Saisonabschluss kündigt auch der Förderverein „Hofgestüt Bleesern“ an. Es soll ein festlicher sein, zu dem am Sonn- und Feiertag mit dem „Sternritt nach Bleesern“ ab 11 Uhr nicht nur Pferdefreunde und Liebhaber der Kultur eingeladen werden. Erwartet werden Reiter und Kutschfahrer aus der Region, die sich am traditionellen Sternritt nach Bleesern beteiligen. Die ersten dürften gegen 11 Uhr in Bleesern eintreffen. Ab etwa 12 Uhr findet im Hof des ältesten Gestütes in Europa ein Lanzenreiten statt. Etliche Reiterinnen und Reiter wollen sich in historische Kostüme werfen und so an die über Jahrhunderte in Bleesern betriebene Pferdezucht zu erinnern. Für den Nachmittag plant der Verein ein kleines Kutschturnier. Selbstverständlich können die Gebäude des ältesten zahmen Gestütes besichtigt werden. Für das leibliche Wohl ist nach Aussagen des Vereins gesorgt. Der Eintritt ist frei.
3. Wittenberg:
Das letzte Konzert im Festivalprolog zum Wittenberger Renaissance Musikfestival erklingt am Sonnabend um 15 Uhr in der Katholischen Kirche. Seit Anfang September bietet das Festival eine mehrwöchige Einstimmung auf das Konzertgeschehen in der Reformationswoche. Nach „Folias, Fandango und Pop“, dem Programm „Paganinis heimliche Liebe“ und „Cello und Gambe im Wettstreit“ in den vergangenen Wochen musizieren diesmal unter dem Motto „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ Mitglieder der Jugendmusiziergruppe Michael Praetorius Leipzig. Angekündigt sind Josefa Winterfeld - Blockflöten, Gesang, Elisabeth Zimmermann - Blockflöten und Johann Heller - Blockflöten, Dulzian.
Der Eintritt ist frei, die Festivalmacher bitten aber über eine Crowdfunding-Aktion um Spenden. Link zur Crowdfunding-Aktion: https://www.betterplace.org/de/projects/96049-festvalprolog-zum-wittenberger-renaissance-musikfestival-2021