Denkmal für Augustinus enthüllt
Wittenberg/MZ/irs. - Das jüngste Werk des Künstlers (Jahrgang 1961) wurde am Montag Nachmittag auf dem Gelände des Augustinuswerks in der Melanchthonstraße 6 enthüllt. Es ehrt den Namenspatron der ökumenischen Sozialeinrichtung für Menschen mit Behinderung und soll dem Wunsch des Auftraggebers gemäß "ein Zeichen der Liebe Gottes zu den Menschen und der Nächstenliebe" sein. Der Heilige Augustinus (354 bis 430 n. Chr.) ist einer der wichtigsten Denker der Christenheit und wird daher auch Kirchenvater genannt.
Weihe hat den großen Augustinus in gebückter Haltung dargestellt, wie er sich hinabbeugt zu einem Kind, um diesem besser zuhören zu können. Eine klare Botschaft in hartem Warthauer Sandstein, die sich auch dem Vertreter der Landesregierung, Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU), umgehend erschloss. "Das ist für mich das Schönste Ihrer Werke", sagte Haseloff zu Weihe. Mit Blick auf den von Augustinus neu definierten Begriff der Arbeit hob der Minister deren Bedeutung als "Teilhabe am gesamtgesellschaftlichen Sein" hervor. "Arbeit gehört zum Menschen, auch wenn er behindert ist."
Vor dem kleinen Enthüllungsfest auf dem früheren Stasi-Gelände hatte es in der katholischen Kirche an der Mauerstraße einen ökumenischen Gottesdienst mit Superintendent Christian Beuchel und dem katholischen Pfarrer Markus Lorek gegeben. An der Veranstaltung nahmen knapp 200 Menschen teil, darunter neben Vertretern von Stadt und Kirche auch die Wittenberger Bundes- und Landtagsabgeordneten. Die 750 Euro, die am Nachmittag noch am Kaufpreis des aus Spenden finanzierten Kunstwerks gefehlt hatten, dürften zusammengekommen sein.