Fusion Gymnasium Kreis Wittenberg: Das könnte der neue Name des Wittenberger Gymnasiums sein

Wittenberg/MZ. - Mehrere Gremien haben dem Vorschlag bereits zugestimmt, darunter am Mittwochabend die Gesamtkonferenz der Schule.

Und zwar einstimmig, wie Landrat Christian Tylsch (CDU) gegenüber der MZ berichtet. Auch das Landesschulamt sei einverstanden. Gymnasium Leucorea – so könnte Wittenbergs fusioniertes Gymnasium in Zukunft heißen. Die tatsächliche Entscheidung über den Namen trifft allerdings der Kreistag. Und das wird erst im November geschehen.

Die Namensfindung war keine ganz einfache Angelegenheit, nicht zuletzt deshalb, damit niemand der Beteiligten sich zurückgesetzt fühlt. Es wurde um Vorschläge gebeten, letztlich sind es 17 geworden, eingereicht unter anderem von Lehrern und aus der Schülerschaft beider Standorte.

Mit den 17 Ideen wiederum hat sich ein Personenkreis beschäftigt, dem Schulleiterin, Landrat, Kreistagsvorsitzender und Wittenbergs Oberbürgermeister ebenso angehörten wie Vertreter aus Schüler-, Lehrer- und Elternschaft. Dort sind laut Tylsch Kriterien entwickelt worden, die da unter anderem lauten: Plausibilität, Identität, Kontinuität, Differenzierbarkeit und wie zukunftsfähig der Name ist. Gymnasium Leucorea sei überzeugend, so der Landrat. Unter anderem deshalb, weil es kein anderes Gymnasium geben kann, das so heißt. Leucorea kommt aus dem Griechischen und steht für Wittenberg.

Der neue Name binde die wichtigen historischen Persönlichkeiten zusammen, nach denen Gymnasialstandorte in Wittenberg benannt waren: Luther, Cranach, Melanchthon. Sie alle haben eine Verbindung zur Universität, zur Leucorea.

Der Name, so Tylsch, führe zusammen, was zusammen gehöre: Lucas Cranachs Kreativität, die Standhaftigkeit und Wortgewalt von Martin Luther und Philipp Melanchthons geistige Tiefe: „Das hat Potenzial und kann Identität stiften.“