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Coronavirus Coronavirus: Tagestierklinik ergreift Maßnahmen

19.03.2020, 08:41

Wittenberg - Für viele Tierbesitzer ist die Tagestierklinik Wittenberg eine verlässliche Größe, wenn es um die routinemäßige Betreuung ihrer Schützlinge geht. Zum Rettungsanker wird sie für jene, die - zum Teil auch von weiter her - mit einem Notfall ankommen. Jetzt führt die Corona-Krise auch in der Einrichtung von Manuela und Holger Schwede zu Veränderungen. Denn um die Gesundheit ihres Personals und jene der Besucher zu schützen, kündigen sie „Schutzmaßnahmen gegen das Corona-Virus (COVID-19)“ an.

Wie es auf einer bei Facebook veröffentlichten Mitteilung heißt, können Behandlungen und Untersuchungen bis auf „begründete Ausnahmen“ nur noch nach Terminvergabe stattfinden. Außerdem werden Tierbesitzer darum gebeten, sich nur kurz an der Anmeldung zu melden, um dann im Auto oder im Außenbereich vor der Klinik zu warten. Laut Schwede wurde extra noch eine Bank rausgestellt. Aufgerufen werden könnte auch telefonisch. Besucher mögen allein mit ihrem Tier kommen, um Personenkontakte zu minimieren. Im Übrigen wird von Seiten der Veterinärmediziner auch darum gebeten, nicht selbst in die Klinik zu kommen, wenn man beispielsweise Symptome einer akuten Atemwegserkrankung bei sich feststellt oder Kontakt zu einem Corona-Verdachtsfall hatte. Davon abgesehen soll darauf geachtet werden, einen Abstand zum Personal von zwei Metern einzuhalten.

Auf eine Nachfrage sagt Manuela Schwede zur Mitteldeutschen Zeitung, dass diese Schutzmaßnahmen von niemandem empfohlen wurden, stattdessen sei „es eine allgemeine Vorsichtsmaßnahme“, um die Gesundheit des Klinikpersonals und der Besucher nicht zu gefährden. Eine andere Gefahr konnte offenbar inzwischen gebannt werden: Laut Schwede sind Kinder von Angestellten nach den seit dieser Woche geltenden Schul- und Kitaschließungen in der Notbetreuung untergekommen. Für den Klinikbetrieb ist das nicht unerheblich, schließlich wird auch ein täglicher Notdienst abgesichert. Was das persönliche Empfinden im Angesicht der Pandemie betrifft, so betont die Klinikchefin: „Ich habe keine Angst, aber einen gesunden Respekt.“ (mz/cni)