Coronavirus-Folgen in Wittenberg Coronavirus-Folgen in Wittenberg: Tierpark bleibt noch geschlossen

Wittenberg - Lisa Krautschick ist unsicher, wann der Wittenberger Tierpark wieder öffnen kann. Die stellvertretende Tierparkleiterin sagt, man orientiere sich an den Vorgaben von Bund und Ländern. „Eventuell - wirklich nur eventuell - öffnen wir ab dem 4. Mai wieder“, berichtet sie zögerlich. Man müsse einerseits warten, bis sich die Situation etwas entspannt hat. Andererseits müssen die Hygieneauflagen eingehalten werden können. Dies sei momentan leider nicht möglich.
„Wir bräuchten fünf Mitarbeiter mehr, um das zu realisieren“, sagt Krautschick. Beispielsweise für die Einlassregulierung im Falle der Öffnung des Tierparks sei man personell zu gering besetzt. Man könne ja nicht einfach die Tore öffnen und die Leute hereinströmen lassen. Auch Desinfektionsmittel für die Besucher zu besorgen, stelle sich als kompliziert heraus.
Natürlich könne sie den Frust der Leute verstehen, die sie täglich anrufen und nach der Wiedereröffnung des Tierparks fragen. Krautschick bittet allerdings um Verständnis. Gerade in einem kleinen Tierpark wie dem Wittenberger sei es für die Besucher schwierig, sich aus dem Weg zu gehen. „Wir wollen den Tierpark mit einem guten Gefühl wieder aufmachen“, erklärt Krautschick die Umstände.
Zu den Hygienemaßnahmen, die der Wittenberger Tierpark einzuhalten hätte, würde er wieder öffnen, zählt auch, die Tierhäuser und den Affentunnel geschlossen zu halten. Zum Schutz der Besucher und der Tiere. „Es ist nicht ausgeschlossen, dass das Virus auf Primaten und andere Affenarten übertragen werden kann“, erklärt Krautschick.
Sie verweist auf die Empfehlung der Deutschen Tierpark-Gesellschaft, so geringen Kontakt wie möglich mit den Tieren aufzunehmen. Sie selbst sei mittlerweile lediglich befugt, Näpfe aufzustellen, denn auch bei der Fütterung müsse der direkte Kontakt zu den Tieren vermieden werden.
Doch Krautschik merkt auch etwas Erfreuliches an: Die zahlreichen Spenden, die von der Bevölkerung, den Paten und Sponsoren eingingen. „Da muss ich mich auf jeden Fall bedanken!“ (mz)