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Cocktail-Weltmeisterschaft Cocktail-Weltmeisterschaft: Martin Kramer in Kopenhagen nicht unter Top 3

Von Alexander Baumbach 18.10.2017, 13:16
Martin Kramer dort, wo er sich (beruflich) am wohlsten fühlt, in seiner „Charles Bar“ am Wittenberger Markt.
Martin Kramer dort, wo er sich (beruflich) am wohlsten fühlt, in seiner „Charles Bar“ am Wittenberger Markt. Thomas Klitzsch

Kopenhagen/Wittenberg - In Kopenhagen ist Martin Kramers Wettbewerbsglück ihm wohl kurz untreu geworden.

Nach der Bekanntgabe der Platzierungen am Mittwochnachmittag ist klar, dass der Wittenberger Betreiber der Charles Bar nicht unter den drei Gewinnern der World Cocktail Championships ist.

Der erste Platz geht demnach nach Österreich, Finnland wird Zweiter und der dritte Platz geht ins Vereinigte Königreich. „Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner. Schade, schade“, postet Kramer auf seiner Facebook-Seite.

Die Cocktail-Weltmeisterschaft - offiziell World Cocktail Championships - wird jährlich von der International Bartenders Association veranstaltet. 2017 findet sie vom 15. bis 19. Oktober in Kopenhagen statt. Jeder Teilnehmer bekommt für den Wettbewerb eine Spirituose und eine Kategorie zugelost - in Martin Kramers Fall Maraska-Kirschlikör und der Aperitif.

Insgesamt gibt es vier Kategorien plus das so genannte Flairtending, bei dem die artistische Präsentation im Vordergrund steht. Die Sieger in den Kategorien dürfen sich, erklärt Kramer, Weltmeister nennen. In einem Super-Final wird dann der Barkeeper des Jahres gekürt. Qualifiziert für die WM ist in Deutschland immer der Deutsche Cocktail-Meister aus dem Vorjahr. Kramer ist 2015 und 2016 Deutscher Meister geworden. 

Und einen Erkläungsversuch hat er auch parat: „Am Ende hat es sehr viel mit Glück zu tun und eben dieses war wohl nicht so ganz auf meiner Seite“, schreibt der erfahrene Barkeeper, der zuletzt zwei Mal in Folge Deutscher Meister wurde und im vorigen Jahr an der Weltmeisterschaft im japanischen Tokio gemixt hat.

Angetreten war Kramer mit dem "Red Melody". Der Drink besteht aus Rutte Gin, Luxardo Maraschino, Orange Bitters, frischer Pink Grapefruit, Paprika und Koriander.

Gegenüber der MZ gibt er sich frustriert: "Man hat ja Träume, und auch auf hohem Niveau muss man Enttäuschungen erstmal verkraften. Der Drink war eigentlich fantastisch, es hat alles funktioniert. Also daher habe ich mir keinen Vorwurf zu machen, außer eben den, nicht den Geschmack der Jury getroffen zu haben", erklärt er.

Nächste Woche geht es zum internationalen Finale der „Licor 43 Competition“ in Barcelona. „Dann versuche ich halt dort ein besseres Ergebnis einzufahren“, gibt er sich optimistisch. (mz)