Clack-Fanclub Clack-Fanclub: Tombola-Erlös geht an Obdachlosenheim

Wittenberg - Interviews sind ihre Sache nicht, sagt Steffi Adam nach dem Termin im Haus der Wohnhilfe der Diakonie im Wittenberger Teucheler Weg. „Eigentlich mache ich das nur, damit die Leute sehen, dass das Geld auch wirklich ankommt“, erklärt die Chefin des Clack-Fanclubs. Insgesamt konnte sie 2.300 Euro an Carmen Wolfsteller, Silvana Freisdorf und Igor Malinovski überbringen. „Wir hatten insgesamt 102 Sponsoren und haben mit den 451 verkauften Losen 2.250 Euro an Einnahmen erzielt, die wir aufgerundet haben. Zu gewinnen gab es unter anderem ein handsigniertes Buch von Angela Merkel und eine Gitarre von Frühlingsfeld“, erzählt die junge Frau. Den Unterstützern sei wichtig gewesen, dass die Spenden auch in Wittenberg blieben. Das Geld kann das Haus der Wohnhilfe gut gebrauchen. „Wir wollen die Bettenplätze komplett renovieren“, erzählt Carmen Wolfsteller, die derzeit im Haus der Wohnhilfe die Geschäfte führt. Insgesamt leben im gesamten Haus momentan 72 Menschen mit den unterschiedlichsten Schicksalen. „Viele sind Alkoholiker, aber wir haben auch Drogenabhängige und psychisch kranke Menschen hier. Die Altersspanne reicht etwa von 18 bis 70 Jahren“, erzählt sie.
Auch Stefan Schneegaß und Mario Welker vom Clack-Theater waren mit von der Partie und ließen sich die Wohnsituation im Haus erläutern. Angefangen von kleinen Wohneinheiten für Alleinlebende und Paare, die eigene Möbel mitbringen über die Bettenplätze bis hin zum Nachtasyl reicht die Angebotspalette im Haus. „Die Spende des Fanclubs an das Obdachlosenheim halten wir für sehr sinnvoll. Gerade in Bereichen, wo sich der Staat immer mehr aus seiner Verantwortung zieht, muss man eben so helfen“, erklärt Mario Welker.
Die eigentliche AIDS-Gala hatte Ende März 7.500 Euro an Hilfsgeldern für die AIDS-Hilfe Sachsen-Anhalt Süd in Halle eingespielt. „Da ist es ganz schön traurig, dass das eigentlich nur lokal wahrgenommen wird, obwohl die AIDS-Hilfe in Halle ja den kompletten südlichen Bereich des Bundeslandes betreut - das ist sehr schade“, kritisiert er. Die Karten für die zehnte Auflage der Veranstaltung am 24. März 2016 waren dennoch innerhalb weniger Stunden ausverkauft. (mz)