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Mehr Sterbefälle als Geburten Bevölkerungszahl Gräfenhainichens sinkt unter 11.400

Stadt schrumpft leicht. Das liegt vor allem an der demografischen Entwicklung.

Von Julius Jasper Topp 22.01.2025, 12:26
Das Rathaus der Stadt zählt weniger Bürger zum Jahresende.
Das Rathaus der Stadt zählt weniger Bürger zum Jahresende. (Foto: Thomas Klitzsch)

Gräfenhainichen/MZ. - Die Stadt Gräfenhainichen ist im Jahr 2024 wieder leicht geschrumpft und damit knapp unter die Marke von 11.400 Einwohnern gefallen. Das teilte Bürgermeister Enrico Schilling (CDU) auf Anfrage der MZ mit. Die sinkende Bevölkerungszahl resultiere aus der Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen, erläuterte der Bürgermeister. 166 Menschen waren dort im vergangenen Jahr gestorben, nur 55 wurden geboren. Weil aber mehr Menschen nach Gräfenhainichen zogen als von dort weg, reduziere sich das Minus an Gräfenhainichenern auf lediglich 79, erläuterte Schilling. Insgesamt lebten zum Ende des Jahres 11.392 Menschen in Gräfenhainichen und den Ortsteilen. Im Jahr 2023 waren es noch 11.471 gewesen.

Positives Saldo

Auch wenn die Kluft zwischen Geburten und Sterbefällen nicht ausgeglichen werden könne: „Das Saldo zwischen Weg- und Zuzügen ist positiv (32). Das heißt es ziehen mehr Menschen in unsere Stadt, als wegziehen. Das ist erst einmal eine gute Botschaft“, so der Bürgermeister und fährt fort: „Ich denke jedoch, wir sind tendenziell in die richtige Richtung unterwegs.“ Es seien attraktive Möglichkeiten auch und besonders für junge Familien geschaffen worden, die sich in der Stadt niederlassen und verwirklichen wollten. Damit hoffe man, „zukünftig etwas mehr Stabilität in der Zahl der Einwohner zu haben.“ Zum 31. Dezember lebten 10.898 Einwohner mit deutscher Herkunft in Gräfenhainichen. Hinzu kommen 494 Menschen (Vorjahr: 460) ausländischer Herkunft.

Hälfte lebt in der Kernstadt

Mit über 5.700 Einwohnern ist die Kernstadt am bevölkerungsreichsten, zweitgrößter Ortsteil mit über 2.200 Einwohnern ist Zschornewitz, gefolgt von Möhlau mit etwas weniger als 1.300 Einwohnern. Tornau, Schköna und Jüdenberg haben jeweils circa 500 Einwohner, Buchholz und Hohenlubast werden von 46, beziehungsweise 75 Menschen bewohnt. Buchholz ist auch der einzige Ortsteil, bei dem sich die Bevölkerungszahl gar nicht geändert hat.