Besuch der Tagesstätte ist fest versprochen
MÖHLAU/MZ. - "Aus bestimmter Richtung", wie sie sagte, seien Vorwürfe gekommen, die Arbeit des Ausschusses habe sich in der Vergangenheit nur auf das Sommerfest bezogen.
Konkreter Arbeitsplan
Vierteljährlich sollte man sich treffen, schlug Frau Ressel vor und nannte bereits potentielle Schwerpunkte für diese regelmäßigen Zusammenkünfte. Für die sie ihre Ratskollegen um weitere Ergänzungen bat. Den Gedankenaustausch mit den Vereinen im Ort nannte sie als ersten Punkt auf der Agenda. Sie werde Vereine auch anschreiben, um sie in Sitzungen einzuladen. Zudem möchte sie erheben, welche Hoffnungen die Vereine an die finanzielle Unterstützung durch die Stadt hegen, auch, welche Hilfe insgesamt durch die Kommune gewünscht werde. Darüber hinaus möchte sie aber erfahren, was der Verein über sein eigentliches Vereinsziel hinaus für Möhlau tut.
Als nächsten Schwerpunkt nannte Uta Ressel die Arbeit der öffentlichen Einrichtungen, wie Jugendklub, Schule oder Bibliothek. Angesichts der bevorstehenden Zwangseingemeindung wohl nach Gräfenhainichen stellte sie zudem die Frage in die Runde, wie sich Möhlau in der Öffentlichkeit noch besser präsentieren könnte. Sie dachte dabei an eine Homepage, auf der sich der Ort vorstellt und auch die Vereine verlinkt sein könnten. Steffen Jänicke (Linke) hatte gleich einen Vorschlag. Die Webseite des Anglervereins sieht er als sehr gut gemacht an. Er wolle deren Betreuer ansprechen, ob er das nicht auch für die Gemeinde tun könne.
Gemeinsam mit ihrem neuen Stellvertreter wolle sie sich noch vor der nächsten Ausschusssitzung über einen detaillierten Arbeitsplan des Gremiums verständigen, verkündete Frau Ressel. Gäbe es dieses Programm bereits, könnte die Ausschussvorsitzende den ersten Punkt abhaken.
Von Ignoranz enttäuscht
Denn Gast in dem Gremium war am Montag Tosca Rusetzki, die Leiterin der Kindertagesstätte im Ort. Sie freute sich erklärtermaßen über diese Einladung, um das Konzept ihrer Einrichtung zu erläutern, das laufend den Erfordernissen angepasst werde. Zwei Jahre zuvor "war ich schon einmal hier", erinnerte sie. Seinerzeit hatte sie gehofft, dass ihre Erläuterungen die Ausschussmitglieder dazu anregten, die Einrichtung mal in Augenschein zu nehmen. Diese Hoffnung war vergebens, umso mehr erneuerte sie sie vor dem inzwischen neugewählten Gremium.
Am Ende zeigte sich Uta Ressel, die den Ausschussvorsitz zum ersten Mal inne hat, so beeindruckt, dass sie der engagierten Erzieherin versprach, spätestens im Frühjahr ihrer Einladung zu folgen. "Oft ist es besser, die Ausschussmitglieder sehen auch, worüber wir sprechen", so Tosca Rusetzki zu Beginn ihrer Ausführungen. Vor ihr lag das Konzept, das in den zurückliegenden zwei Jahren grundlegende Änderungen erfahren hatte. "Ab 2007 überrollte uns eine Welle von Anmeldungen", verkündete sie stolz. Allerdings hatte dies weitreichende Folgen, denn der Platz wurde knapp in der Einrichtung. Das Raumkonzept erfuhr eine grundlegende Veränderung. Jeder Platz werde nun ausgenutzt, teilte sie mit. Die Kapazität der Einrichtung betrage seither 80 Kinder, 23 davon sind unter drei Jahre. Dazu kommen die Hortkinder. Auch Nachwuchs aus dem Asylbewerberheim wird in der Einrichtung betreut. Das Konzept, das im Frühjahr fertig war, habe indes große Achtung seitens der Genehmigungsbehörden erlangt, freute sich die Leiterin.