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Benefizwoche am Luther-Melanchthon-Gymnasium Benefizwoche am Luther-Melanchthon-Gymnasium: Klangvoll, kreativ, karitativ

Von Stefanie Hommers 15.11.2017, 15:47
Die Fünftklässler unter der Leitung von Andreas Rußbült gaben den Auftakt für das Benefizkonzert.
Die Fünftklässler unter der Leitung von Andreas Rußbült gaben den Auftakt für das Benefizkonzert. Thomas Klitzsch

Wittenberg - „Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeifen lassen“ - oder noch besser, selber singen. Nach diesem Motto sind Schüler des Luther-Melanchthon-Gymnasiums in Wittenberg auch in diesem Jahr wieder angetreten, Ideen und Spenden zu sammeln. Mit Kreativität und Körpereinsatz, Muskelkraft und viel Musik ging es darum, Geld für das Nabu-Zentrum im Stadtwald einzuwerben.

Zum Abschluss der traditionellen Benefizwoche erwartete die Zuschauer am Dienstagabend im Wittenberger Stadthaus ein „Musikalisches Kontrastprogramm“, das sich sehen und hören lassen konnte. „Das ist die! Veranstaltung der Benefizwoche“, unterstrich der stellvertretende Schulleiter Hilmar Penne.

Wohl auch deshalb waren deutlich mehr als die avisierten 400 Gäste gekommen. Es hieß also zusammenrücken, Augen, Ohren und zu guter Letzt natürlich auch die Geldbörsen öffnen.

Die jungen Künstler bestachen vor allem durch Ensemble-Leistungen. Nicht nur der Zuschauerraum war voll, auch auf der Bühne wurde es eng, als sich gleich zu Beginn alle Fünftklässler zum Auftritt versammelten. „Das müssten 135 sein“, bemerkte Michael Sandau. Der langjährige Schulleiter hatte sich im Sommer in den Ruhestand verabschiedet und den Staffelstab an Anja Aichinger weitergegeben.

Die Neuzugänge waren „die letzte Zahl, die ich bearbeitet habe“, bekannte er schmunzelnd.

Mit ihrem Projekt „Verantwortung übernehmen/soziales Projekt“ im Ethikunterricht der 8. Klassen des Luther-Melanchthon-Gymnasiums wollen Lara Herrmann und Constantin Hauss die Reparatur der Abtsdorfer Tiergehege unterstützen. Im Juni dieses Jahres waren diese durch einen Sturm stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Jugendlichen nehmen am morgigen Freitag in der Zeit von 14 bis 17 Uhr an den Tiergehegen in Abtsdorf, Siedlerallee, Pfandflaschen als Spende entgegen. „Den Erlös stellen wir dem Tierpark zur Verfügung“, heißt es in der Ankündigung zu diesem Schulprojekt das sie „Pfandflaschen für den Tierpark Abtsdorf“ nennen.

„Karl, der Käfer“ krabbelte auf die Bühne, der „Brass train“ lud, beladen mit Melodien, zur Mitfahrt ein, die Schauspieltruppe widmete sich mit augenzwinkernder Ernsthaftigkeit dem Verhältnis zwischen Eltern und Kindern, die Bigbands aus den Bläserklassen erfreuten mit sattem Sound und Poetry Slammer sorgten für nachdenkliche Momente.

Das kurzweilige Programm, traditionell von Schülern gestaltet, sorgte in diesem Jahr indes mit einem Lehrer-Auftritt für eine gelungene Überraschung. Als „Die Guys“ gaben die Musiklehrer Michael Ketelaar, Karsten Alb, Andreas Rußbült zusammen mit Patrick Siebert eine A-Capella-Einlage vom Feinsten.

Zum krönenden Abschluss erklang die Schulhymne und aus vielen Kehlen das Bekenntnis: „Hier stehen wir und könn’n nicht anders. Hier stehen wir in Vielfalt geeint.“

Schulleiterin Anja Aichinger freute sich über „diesen Kraftakt einer ganzen Schulgemeinschaft“ und bekannte euphorisch: „Ich liebe diese Schule. Ihr seid toll.“ Freuen kann sich auch Petra Henkelmann, und zwar „ganz, ganz sehr“ wie sie betonte. Die Leiterin des Nabu-Umweltzentrums im Stadtwald erhält in diesem Jahr die Spenden der Bene-fizwoche.

Geplant ist, das Geld für die Neugestaltung des 1982 angelegten Naturlehrpfades sowie des Erlebnispfades zu verwenden. Schon vor dem Konzert hatten die Schüler 1.250 Euro gesammelt. Der Spendenregen setzt sich aus vielen kleinen Tropfen zusammen: gebackene Kuchen, geschwommene Bahnen, gelaufene Runden, Gemaltes und Gemixtes, Gesprochenes und Gesungenes sorgten für Einnahmen.

Die Benefizwoche sei anstrengend, bekannte Schülersprecherin Lilli Stallbaum, sie bedeute „Überstunden“ für alle Beteiligten, aber der Einsatz lohne. „Uns ist es wichtig, als Schule in Wittenberg präsent zu sein und anderen Wittenbergern zu helfen“.

(mz)

Auch die Theatergruppe gehörte zu den Akteuren des Abends.
Auch die Theatergruppe gehörte zu den Akteuren des Abends.
Klitzsch