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Aufräumen Aufräumen: Herbstputz in Kropstädt

11.11.2013, 19:01
Berge von Laub beseitigten die Kropstädter auf dem Friedhof.
Berge von Laub beseitigten die Kropstädter auf dem Friedhof. KUHN Lizenz

KROPSTÄDT/MZ/KBL - Mit jeder Menge Laub, alten Sträuchern samt Wurzeln und einem Geocache beschäftigten sich die Kropstädter bei ihrem Herbstputz. „Wir hatten uns schon gewundert, wie viele Leute an den Wochenenden hier sind“, hatte Ortsbürgermeister Dominik Aust (CDU) nun die Erklärung mit letzterem Fundstück gefunden. Und es zurückgelegt. Andere sollen auch noch ihren Spaß haben.

Den aufgeräumten Ort haben sich die Kropstädter selbst beschert. An einem halben Dutzend Stellen im Ort wurde von etwa 70 Freiwilligen gegraben, geharkt und gefegt. Vor allem die vielen Laubbäume auf dem Friedhof bescherten wie schon im Vorjahr den Helfern schwere Arme. Heiko und Kathrin Böhme nahmen es sportlich. „Das wird jetzt getrocknet und gefärbt. Laub statt Konfetti“, scherzten der Karnevalspräsident und seine Frau über die spontane ökologische Lösung. Friedrich Scholz, mit 75 Jahren einer der ältesten der Akteure, legte auch kräftig Hand an. „Das kann man mal machen, schließlich ist es für die Allgemeinheit“, befand er. „Man kann sich auch mal unterhalten.“

An der Ecke der Ließnitzer Straße half Enrico Schulze mit seinem Traktor, fest verwurzelte Büsche zu entfernen. „Im Herbst haben wir es zurückgeschnitten, aber es wächst immer wieder“, war Gabriele Göritz für die Radikallösung sehr zu haben. „Och, das geht schön leicht jetzt“, schüttelte Rosel Herrler die Erde von den Wurzeln. Früher habe man es wohl als schön empfunden, so die Frauen. Jetzt soll etwas Pflegeleichtes an der Stelle gepflanzt werden. Nach der Säuberung verteilten die Männer erst mal Rindenmulch auf dem Beet. Doch der Blick nach oben verriet, dass von der großen Eiche noch jede Menge Laub fallen wird.

Am Denkmal für die Gefallenen herrschte ebenfalls reges Treiben. Zwei Bewohnerinnen des Kinderhauses „Albert Schweitzer“ in Kropstädt säuberten mit anderen das Areal vom Laub. Die beiden Schwestern hatten sich zum Mitmachen entschieden, „weil wir schon so lange in Kropstädt wohnen“. Das kann Markus Ettlich nicht sagen, er zog im August hierher. „Aber wenn bei mir vor der Tür sauber gemacht wird, muss ich schon mal schauen“, meinte er und griff nach der Nachtschicht mit zu Besen und Harke. „Die Idee finde ich gut, sonst würde ich nicht mitmachen.“ Zum Abschluss kredenzten die Senioren im Kreuzgewölbe Bockwurst und Getränke.