Denkmaltag Altes bietet neue Einsichten in Wittenberg
Vier Baustellen - vier Orte. Warum sie selbst für die Stiftung interessant sind.
Wittenberg/MZ - Geduld war gefordert zu Stoßzeiten an den vier Schau-Baustellen des besonderen Denkmaltages in Wittenberg. Doch die Besucher warteten. Neugierig wollten sie zum Beispiel wissen, wie es im ehemaligen Kaufhaus, Am Markt 3 aussieht oder was es nun mit den humanistischen Inschriften der Renaissance auf sich hat. Geradezu verdutzt staunten sie über das Röhrwasser im Hof.
Eine ganz andere Überraschung gab es in Bleesern. Hier war am Hofgestüt ruckzuck das große Tor ausgebaut worden. Just am Denkmaltag. Es soll aufgearbeitet werden. Die Instandsetzung eines Torflügels fördert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Initiatorin des Denkmaltages, mit 46.800 Euro, nachdem sie schon seit Jahren die Rettung der ehemaligen kursächsischen Stuterei, der ältesten Gestütsanlage in Europa unterstützt. Wie es im Inneren der Kirche in Dobien künftig aussehen könnte, das erfuhren die Besucher in dem Gotteshaus aus Feldsteinmauerwerk.
Hier wurde ihnen unter anderem die Suche nach der farblichen Gestaltung erläutert. In Dobien fördert die Stiftung die Anlage einer Musterachse zur Wiedergewinnung des klassizistischen Raumeindrucks auf der Grundlage der vorliegenden restauratorischen Befunde mit knapp 3.000 Euro.
Auch der historische Friedhof in der Dresdener Straße in Wittenberg, der 1602 eröffnet wurde, profitiert von Stiftungsmitteln. Rund 3.250 Euro stellt diese zum Beispiel für die Herstellung eines Notdaches über dem Mausoleum Lüdecke-Bonin zur Verfügung. Auch das konnten die Besucher wie das Jahnsche Mausoleum bewundern. (mz)