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Alltagstauglichkeit heißt das Ziel

Von Johannes Theisen 21.08.2007, 17:31

Wittenberg/MZ/jth. - "Ein Hund muss so etwas ignorieren können", sagt Hundetrainer Christian Jankowski dazu. Er leitet die Hundetrainingsstunde im Stadtpark an der Wallstraße, an der fünf Hundehalter und ihre Vierbeiner teilnehmen.

Seit neun Jahren ist Jankowski im Metier, im Dezember vergangenen Jahres hat er eine eigene Firma gegründet und bietet seitdem Trainingsstunden für Hundehalter an. "Es geht los mit dem Einzelunterricht, das weitere Training ist dann zusammen mit anderen Hundehaltern", beschreibt er den Aufbau seiner Hundeschule.

Gudrun Lützler hat schon zwanzig Stunden mitgemacht, mit dem bisherigen Ergebnis ist sie zufrieden. "Früher wurde ich von Sammy an der Leine durch die Gegend gezogen und er hat jeden angesprungen", sagt die Frau aus Mühlanger, "jetzt liegt er ruhig da und läuft ohne Probleme an der Leine."

Der Hund sollte am Ende "alltagstauglich" sein, nennt Jankowski das Ziel des Trainings, "man muss ihn auch in die Stadt mitnehmen können." Aus diesem Grund hat der Mann, ein anderer Kursteilnehmer, vorher versucht, Sammy zu sich zu locken. "Wenn sie ihren Hund vor einem Geschäft liegen lassen, muss der auch da liegen bleiben. Wenn er auf jeden fremden Menschen zugeht, kann der ihn auch einfach mitnehmen", erklärt der Hundetrainer.

Das Training arbeitet viel mit starken Reizen, die das Ziel haben, dass der Hund alles andere außer seinen Halter ignoriert, "egal ob das Rehe sind, fremde Menschen oder andere Hunde."

Und es scheint schon gut zu klappen: Während zwei Teilnehmerinnen mit ihren Vierbeinern umherlaufen, liegen die anderen drei Hunde ruhig im Gras, obwohl ihre Artgenossen ständig an ihnen vorbeikommen. "Das sah auch schon anders aus", sagt Jankowski lobend. Dabei sei es vor allem der Mensch, der die Fehler mache, ob bewusst oder unbewusst.

"80 Prozent des Trainings zielt auf den Halter, der den Hund falsch behandelt und Kleinigkeiten durchgehen lässt", macht der Trainer klar, "Beständigkeit und Konsequenz ist dabei am wichtigsten."

Die Methode kommt an. Mareen Fröchling ist mit Dexter, einem Berner Sennenhund, gekommen. "Ich bin überrascht, hier so schnell Ergebnisse zu sehen", freut sich die Wittenbergerin.

Weitere Infos unter der unten angegebenen Internetadresse.