15. Erlebnisnacht in Wittenberg 15. Erlebnisnacht in Wittenberg: Mehr Künstler, mehr Orte

Wittenberg - Wer glaubt, Monsieur Chocolat ähnelt Willy Wonka aus dem Film „Charlie und die Schokoladenfabrik“, der irrt. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Der Vater von Monsieur Chocolat soll die Vorlage für die Filmfigur des „Willy Wonka“ sein.
Wie dem auch immer sei - demnächst ist Monsieur Chocolat alias Christian West vom Promenier-Theater Charisma in Wittenberg zu erleben. Mit süßen Verführungen aus seinem Choco-La-Mat zieht er zur Erlebnisnacht durchs Stadtgebiet.
Die Veranstaltung der Lutherstadt Wittenberg Marketing GmbH erfährt am 19. August ihre 15. Auflage. Kooperationspartner in diesem Jahr ist r2017, der Organisationsverein der Weltausstellung Reformation „Tore der Freiheit“.
Eintrittsbändchen für die 15. Wittenberger Erlebnisnacht gibt es über den Verein r2017, der in diesem Jahr Kooperationspartner ist. Erhältlich sind sie als Kulturticket für neun bzw. zwölf Euro in den Info-Shops der Weltausstellung auf dem Markt, am Schlossplatz und für die Zeit des Vorverkaufs auch am Hauptbahnhof. Der ermäßigte Preis gilt für Bewohner von Stadt und Kreis Wittenberg. Saisontickets der Weltausstellung gelten auch für die Erlebnisnacht. Gegen Vorlage dieser Tickets und des Personalausweises erhält der Besucher an den Abendkassen Eintrittsbändchen. Abendkassen wird es zusätzlich am Lutherhaus, im Tierpark und am alten Gefängnis geben.
Bis zur Erlebnisnacht wird die MZ weitere Stationen vorstellen.
Nach Auskunft von Nadine Louzek von der Marketing GmbH übernimmt der Verein einen Teil der Kosten für die Nacht und bringt sich selbst an neun Orten der Weltausstellung mit ein. Derweil bleiben die Macher der Erlebnisnacht auch 2017 dem Motto treu, ungewöhnliche Dinge zu ungewöhnlichen Zeiten an ungewöhnlichen Orten zu zeigen.
Insgesamt werden mehr als 30 Erlebnisorte in Aussicht gestellt, an denen etwa 90 Künstler und Mitwirkende die Nachtschwärmer erwarten werden. Zwischen 19 Uhr und Mitternacht sollen Louzek zufolge 15 verschiedene Musikrichtungen geboten werden sowie acht Kleinkunstrichtungen.
Die Erlebnisnacht, die zu Spitzenzeiten gut 8.000 Besucher auf der Haben-Seite verbuchen konnte, nur letztes Jahr waren es wegen des schlechten Wetters weniger, wartet auf mit vielen vertrauten Orten. Wieder mit von der Partie sind die Luthergedenkstätten, ebenso die Kirchen in der Altstadt, die Cranach-Höfe oder der Hof der Stiftung Leucorea und viele andere Einrichtungen dito.
Zu den neuen Erlebnisstationen gehört erstmals das Science-Center Futurea, mit dem sich der Düngemittelhersteller SKW Piesteritz am zentralen Marktplatz präsentiert. „Die Anfänge der modernen Chemie“ ist der Titel einer Vorführung, die Mitarbeiter des Unternehmens mehrmals am Abend bieten.
Zu den Neulingen gehören auch das Asisi-Panorama „Luther 1517“ sowie die am Arsenalplatz gelegene Klosterkirche. Während jedoch die Rotunde des Künstlers Yadegar Asisi zur Erlebnisnacht 2016 noch nicht eröffnet war, konnte die Klosterkirche (Historische Stadtinformation) ehedem gar nicht erst aufgemacht werden.
Grund war der Starkregen am 27. Juli, bei dem Wasser auch in das Gemäuer eingedrungen war. Jetzt wird das Programm nachgeholt: Christiane Dalichow und René Lenz präsentieren mit ihrem Team „szenische Theaterdarstellungen zur askanischen Dynastie im Herzogtum Sachsen-Wittenberg“. Dazu gibt es - unter anderem auch auf dem Hof des Stadthauses - mittelalterliche Fechtvorführungen der Gruppe „Eisenhut“.
Eine Auszeit von der Mitwirkung hatten sich 2016 die Betreiber des Clack-Theaters genommen. Am 19. August mischt man nun wieder mit: Angekündigt wird ein „leidenschaftlicher Streifzug“ durch die Hits des Rockmusicals „Tanz der Vampire“. Ausführende sind Mario Welker vom hauseigenen Ensemble sowie Amélie Dobler und Michael Heller - von der Berliner Besetzung im Theater des Westens.
Um noch einmal auf den Schokoladenmann zurück zu kommen: Er teilt sich den Stadtraum mit zwei Stelzenläufern: dem Feuervogel, der bekanntlich das Maskottchen der Erlebnisnacht ist, und einem schillernden Herrn vom „Leus-Sternentheater“. Der bringt Licht- und Sternenzauber in die Stadtnacht.
(mz)

