Zum Fest kein Bett mehr frei
Weißenfels/MZ. - Mit einem Sektfrühstück auf dem Markt beginnt am Freitag die Jump City in Weißenfels. Dann geht es Schlag auf Schlag, steigt am Abend der Band-Wettbewerb und lockt das Mitternachtskonzert mit Schiller ins Schloss. Drei tolle Tage mit dem Radio.
Die MZ fragte einheimische Gastronomen und Hoteliers, ob sie vom Gewühle in der Stadt profitieren können. "Wir waren schon ausgebucht, da wussten wir noch gar nicht, dass das Radiofest in Weißenfels stattfindet", sagt Bärbel Heilemann, Direktionsassistentin im Parkhotel "Güldene Berge". Neben einer privaten Gruppe übernachten hier zahlreiche Mitstreiter des Festes.
Im Hotel "Jägerhof" gibt es ebenfalls kein freies Bett mehr. Alle 36 Zimmer sind vergeben, auch hier buchte die Crew vom Veranstalter fleißig. Aber auch ganz normale Gäste schlafen hier. "Speziell zum Fest bieten wir ein 60-Stunden-Büfett", verrät Restaurantfachfrau Cornelia Schlegel. Für 11,11 Euro pro Person könne man drei Stunden rund um die Uhr brunchen. Von frischem Spargel bis zum Fisch reiche das Angebot.
In der Pension "Am Klemmberg" das gleiche Bild. Alle Betten belegt. "Seit langem hatten wir nicht solch ein gutes Geschäft. Schade, dass Jump City nur eine Eintagsfliege ist", freut sich Grit Eckert auf das bevorstehende Wochenende. Die Gäste verwöhnt sie mit einem Langschläferfrühstück, das man bis 11.30 Uhr einnehmen kann. Wenn es ihre Zeit erlaubt, möchte sie sich natürlich selbst ins Getümmel stürzen. Und auch im "Alten Brauhaus" sind die Betten belegt. "Wir wissen noch nicht, was passiert, haben uns aber mit der Jump City aus dem letzten Jahr in Verbindung gesetzt und Erfahrungen ausgetauscht", plaudert Chef Wolfgang Hoffmann. So gibt es schnelles Essen, hat der wunderschöne Biergarten geöffnet und steht ein Bierwagen auf dem Markt. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass es in Weißenfels kein freies Bett mehr gibt", zieht Karla Schielke, Geschäftsführerin des Fremdenverkehrsverbandes, eine erste Bilanz. Allein über diesen Ladentisch gingen schon über 1000 Tickets im Vorverkauf, dabei sei man nur eine von 14 Vorverkaufsstellen.
Weitere Übernachtungsgäste schicke man nach Granschütz, Poserna, Lützen oder Hohenmölsen. Eine Alternative für junge Leute bietet der extra eingerichtete Zeltplatz auf den Badanlagen. Die ersten Leinwandvillen wurden gestern aufgebaut. "Es gibt Anschlüsse für Wasser, Strom und Toiletten, leider keine Duschen", ist von Frank Altermann vom Weißenfelser Sicherheitsdienst zu erfahren. Für seine Firma beginnt heute ein Großeinsatz. Seit dem Morgen sind zehn Leute an den fünf großen Parkplätzen im Einsatz. Mit über 1000 Stellplätzen ist die größte Stellfläche in der Selauer Straße hinter dem Pflegeheim. "Bis zum letzten Tag haben wir dort Wiese gemäht. Jetzt kann es losgehen", sagt Altermann und ist gut gerüstet. Je nach Bedarf stehen weitere Wachmänner in den Startlöchern.