Wohin mit dem Grünschnitt? Wohin mit dem Grünschnitt?: Wie in Weißenfels über Verbrennverbot diskutiert wird

Weißenfels - Die Stadt Weißenfels hat im März in den Ortschaften 47 Tonnen Grünschnitt entsorgt. Darüber hat der zuständige Fachbereichsleiter Dominik Schmidt auf der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses des Stadtrates informiert.
Während in der Kernstadt und in Borau ein generelles Verbrennverbot für Grünschnitt besteht, dürfen nach der aktuellen Verordnung des Landkreises in den Weißenfelser Ortschaften im März und Oktober zu bestimmten Zeiten und unter bestimmten Voraussetzungen Pflanzenreste verbrannt werden. Um diese Art der Entsorgung einzudämmen, hatte die Stadt im März in den Orten erstmals Container bereitgestellt. Wie Schmidt berichtete, wurden auf diese Weise im Durchschnitt 3,6 Kilogramm Grünschnitt je Einwohner entsorgt.
Angebot in den Orten sehr unterschiedlich angenommen
Das Angebot sei in den Orten jedoch sehr unterschiedlich angenommen worden. So seien in Obschütz 22 Kilogramm je Einwohner abgeholt worden, in Burgwerben hingegen nur 0,5 Kilogramm. Die Gesamtkosten für die Container-Aktion im März bezifferte Schmidt auf rund 14.000 Euro.
Der Umweltausschuss hat indes die Empfehlung über einen Antrag der Fraktion Wir Weißenfelser/Bürger für Weißenfels/Landgemeinden vertagt. Der Antrag sieht vor, dass sich die Stadt beim Landkreis für ein grundsätzliches Verbot des Verbrennens von Grünschnitt in den Ortschaften einsetzen soll. Stattdessen soll eine turnusmäßige Abholung der Pflanzenreste in den Ortschaften organisiert werden.
Wertstoffhof und Kompostwerk in Weißenfels
Beate Schlegel (CDU-Fraktion), Ortsbürgermeisterin in Schkortleben, wies jedoch darauf hin, dass sie im Ortschaftsrat nicht über ein Verbrennverbot diskutieren könne, ohne eine klare Alternative dazu aufzuzeigen. Bislang sei nicht geklärt, ob der Landkreis überhaupt willens und in der Lage sei, künftig eine turnusmäßige Abholung von Grünschnitt zu organisieren. Fachbereichsleiter Schmidt erinnerte in der Diskussion daran, dass es mit der regelmäßigen Abholung der Biomülltonne bereits ein „gewisses Netz der Entsorgung“ für Grünabfall gebe.
Darüber hinaus böten Wertstoffhof und Kompostwerk in Weißenfels Möglichkeiten zur Abgabe. Das Fazit der Diskussion: Die Weißenfelser Verwaltung soll zunächst mit dem Landkreis das Gespräch darüber suchen, ob und wie tatsächlich in den bisherigen „Verbrenn-Monaten“ eine zusätzliche turnusmäßige Abholung von Grünschnitt organisiert werden kann. (mz)