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Winter-Tipps für Wasserleitungen Winter-Tipps für Wasserleitungen: So trickst man den Frost aus

Von Andrea Hamann-Richter und Angelika Andräs 02.03.2018, 13:00
Wasseruhren müssen besonders geschützt werden.
Wasseruhren müssen besonders geschützt werden. Peter Lisker

Weißenfels - Da wecken Sonne und blauer Himmel schon Frühlingsgefühle und plötzlich wird es kalt. Frostig. So wird es bis zum Wochenende auch bleiben.

Auf einmal stellt man sich die Frage: Kann hier was einfrieren? Und wie beugt man Schäden an Leitungen oder Heizung am besten vor? Die Stadtwerke Weißenfels, die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt und der Eigentümerverband Deutschland wissen in diesem Fall Rat.

Tipps: Wasser und Minusgrade

In der kalten Jahreszeit sind ungeschützte Wasserleitungen und Wasserzähler immer wieder gefährdet. Bei Minusgraden können schlecht isolierte Kellerräume und geöffnete Kellerfenster schnell zum Einfrieren der Wasseruhren führen. „Türen und Fenster von Räumen, in denen sich Wasserzähler befinden, sollten unbedingt geschlossen bleiben“, sagt der Wassermeister der Stadtwerke Weißenfels, Andreas Arsand.

Schon ein kalter Luftzug könnte dazu führen, dass der Zähler zufriere. Er empfiehlt, ein einfaches Thermometer in der Nähe des Gerätes aufzustellen. Wenn die Anzeige gegen null Grad Celsius sinke, sollten Schutzmaßnahmen, wie das Isolieren des Zählers, beispielsweise mit Styropor, unternommen werden. Andreas Arsand schlägt auch sogenannte Frostwächter vor. Das sind Wärmegebläse, an denen die gewünschte Temperatur eingestellt werden kann.

Was Haus- oder Wohnungseigentümer wissen sollten

Sobald diese abweiche, stelle sich das Gerät automatisch an. Es läuft also nicht rund um die Uhr, wenn der Eigentümer das nicht möchte. So ein Gerät sei nicht teuer und wesentlich kostengünstiger als ein Wasserschaden. Das Wasser in den Leitungen hat eine Grundtemperatur von acht bis zehn Grad Celsius. Wenn es fließe, könne also nichts passieren. Nur wenn es in kalten Räumen in den Leitungen stehe, könnte es gefrieren.

Er sagt auch, dass Haus- oder Wohnungseigentümer wissen sollten, wo die Leitungen langführen, damit sie einen Überblick haben, wo Gefahr drohen könnte. Denn eigentlich werden Wasserleitungen nicht in den Außenwänden verlegt. Wenn doch, droht die Gefahr des Einfrierens.

Wasserleitungen in Wochenendhäusern, Kleingartenanlagen und sonstigen unbewohnten Räumen sollten abgesperrt und entleert werden. Bei Fragen helfen auch die Stadtwerke weiter.

Tipps: Damit die Heizung wärmt

Bei starkem Frost reicht es nicht, die Heizung auf Frostschutz zu stellen. Das schützt nur die Heizkörper, nicht aber die Rohre. Um einem Einfrieren vorzubeugen, sollte alle Räume, auch ungenutzte, beheizt werden.

Wer die Heizung beispielsweise auf das Schneeflocken-Symbol einstellt, sichert, dass die Raumtemperatur nicht unter fünf Grad fällt. Bei extremer Kälte reicht das aber nicht, vor allem bei längerer Abwesenheit. Entsteht in diesem Fall ein Schaden an Rohren oder Heizung, zahlt die Versicherung übrigens nicht. Dazu gibt es laut Verbraucherzentrale ein Gerichtsurteil.

Wie sichert man Häuser?

Wichtig, auch für Gartenlauben, ist, dass Dachrinnen frei von Laub und Fremdkörpern sind. Besonders kritisch sind Wechsel von Frost- und Tauwetter. Dann kann sich bei geneigten Dächern an der Rinne eine Eisschanze bilden, die den Abfluss des Schmelzwassers verhindert, heißt es vom Eigentümerverband, es kommt zum Rückstau, der Wasser in das Hausinnere drücken kann.

Undichte Rohre sollten umgehend repariert werden. Schäden können nämlich große Probleme bereiten, wenn austretendes Wasser an der Fassade herunterläuft. Gefriert das Wasser, können Rohre platzen. Auch automatisch betriebene Rollläden frieren bei Minusgraden schnell an den äußeren Fensterbrettern fest. Hier hilft es, ein kleines Stück Holz oder einen Korken zwischen Rollladen und Fensterbrett zu legen, damit es keinen Kontakt gibt. (mz)