Wieder neue Chefin in Asklepios-Klinik Wieder neue Chefin in Asklepios-Klinik Weißenfels: "Ich gehe davon aus dass ich länger bleibe"

Weißenfels - Ein junges weibliches Duo soll für mehr Beständigkeit an der Führungsspitze der Weißenfelser Asklepios-Klinik sorgen. Seit 1. Oktober ist die 32-jährige Jana Uhlig Geschäftsführerin des Krankenhauses. Ihr zur Seite steht Diana Richter als Klinikmanagerin, ebenfalls 32.
Noch vor einem halben Jahr war allerdings nicht abzusehen, dass Jana Uhlig, zuletzt Geschäftsführerin der Helios-Klinik im Jerichower Land, die Aufgabe in Weißenfels übernehmen wird. Da war ein neuer alter Chef an die Saale zurückgekehrt: Joachim Kröger hatte zu Beginn dieses Jahres die Geschäftsführung übernommen, nachdem er bereits von Ende 2013 bis Mitte 2017 an der Spitze der Klinik gestanden hatte. Zwischendurch war Christian Lorch (29) aus Hamburg ein halbes Jahr Chef.
Geschäftsführerin in Weißenfels: „Ich gehe davon aus, dass ich länger bleibe.“
Dass Kontinuität anders aussieht, weiß auch Jana Uhlig. Doch sie gibt sich zuversichtlich: „Ich gehe davon aus, dass ich länger bleibe.“ Wohl auch deshalb will sie ihrem großen, eher etwas nüchternen Büro nach und nach eine persönliche Note verleihen. Die ersten drei eigenwilligen Bilder hat sie gleich an den ersten Tagen aufgehängt. Die neue Chefin hat sie aus ihrer vorangegangenen Wirkungsstätte in Burg mitgebracht.
Burg sei ein kleines verschlafenes Städtchen, sagt Jana Uhlig. Dass sie nun von Asklepios ihre Chance in Weißenfels im Dunstkreis von Leipzig bekommen hat, sieht sie als wichtigen Entwicklungssprung - beruflich und privat gleichermaßen. Mittlerweile wohnt sie in Leipzig.
Nach dem Abi zunächst drei Jahre lang Hotel- und Tourismusmanagement
Für die Herausforderung in der Saalestadt hat sich die ehrgeizige Frau in den vergangenen Jahren das nötige Rüstzeug geholt, hat unter anderem das Führungskräfte-Trainingsprogramm bei den Helios-Kliniken absolviert. Dabei schien ihr Lebensweg zunächst in eine andere Richtung zu laufen.
Aufgewachsen in Thüringen studierte sie nach dem Abi zunächst drei Jahre lang Hotel- und Tourismusmanagement in der Schweiz, arbeitete danach vier Jahre lang in England und Schottland. Doch irgendwann wollte sie die Branche wechseln. Management ja, aber das Hotelgewerbe sollte es dann doch nicht ein Berufsleben lang sein. Und so kamen mehrere Stationen in Kliniken der Helios-Gruppe.
Weißenfelser Klinik hat fast 600 Mitarbeiter
Zusammen mit ihrer gleichaltrigen Managerin will sie nun mit der Weißenfelser Klinik und ihren fast 600 Mitarbeitern vorankommen. „Viele Mitarbeiter sind trotz hoher Arbeitsbelastung extrem motiviert und lösungsorientiert“, schätzt sie nach dem ersten Monat sein. Das spezialisierte medizinische Angebot gelte es mehr noch als bisher nach außen zu tragen. Noch ist sie mit ihrer Klinikmanagerin, die ebenfalls in Leipzig lebt, in der Findungsphase, müssen sie exakt abstimmen, wer sich worum kümmert.
Dabei weiß das junge Duo: Eine Herausforderung wird die Gewinnung von medizinischem Nachwuchs sein. Schließlich ist es kein Geheimnis, dass auch die Asklepios-Klinik im Wettbewerb um Patienten und Mitarbeiter steht. „Wir haben mitunter Probleme, Stellen neu zu besetzen. Da müssen wir auch über veränderte Strukturen nachdenken“, kündigt die neue Geschäftsführerin an. Eine der Herausforderungen, für die es wohl mehr Zeit braucht als ein halbes Jahr. (mz)

