Weißenfelser Feuerwehr bei Facebook Weißenfelser Feuerwehr bei Facebook: In der Liga der Großen dabei

Weissenfels - Platz elf unter 433 ausgewählten Feuerwehren in Sachen Facebook-Nutzung haben die Weißenfelser jetzt belegt. Hinter den Metropolen Frankfurt/Main, Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf, Essen und Köln. Einen Platz hinter der Wehr der viermal größeren Stadt Mülheim an der Ruhr und vor dem mehr als sechsmal größeren Braunschweig. Immerhin bringen es die Weißenfelser auf 6 805 Fans
Vor allem Benjamin Köhn freut sich über diesen Erfolg. Er hat die Seite 2012 ins Leben gerufen, nachdem die Internetseite der Weißenfelser Feuerwehr wegen Serverproblemen anderthalb Jahre lahmgelegt war. Ihm zur Seite stehen inzwischen Sebastian Busch, Rudolf Schuba und Florian Kott. Zur Aufgabe haben sie sich gemacht, regelmäßig Aktuelles auch über Einsätze zu berichten und das fachlich kompetent und detailliert, weil das für die Kameraden bundesweit für deren Arbeit interessant sein könnte. Natürlich müssen Persönlichkeitsrechte beachtet werden, wie es vielfach eben leider nicht geschieht, wenn Kraftfahrer aus dem Auto heraus Unfälle fotografieren und Zusammenstöße riskieren.
Hinweise bei Katastrophen und zur Ersten Hilfe
Es werde aber auch aktuell über Straßensperrungen informiert und bei großen Veranstaltungen gebe es neben Angaben zu Besucherzahlen und zur Stimmung einen Live-Ticker. Es gebe aber auch Hinweise bei Katastrophen, und ebenso zur Ersten Hilfe.
Köhn ist Weißenfelser, wohnte als Junge mal in Karlsruhe und hat dort zur Kinderfeuerwehr gefunden. Mit der Neugier begründet er das, die er empfand, nachdem er über die Feuerwehr gelesen oder Sendungen im Fernsehen angeschaut hatte. Wieder zurück an der Saale ging er in die Jugendwehr und dann zur freiwilligen Feuerwehr. Beruflich ist er in der Kreisleitstelle tätig, kann so Hobby und Beruf miteinander verbinden.
Was ihn umtreibt? „Das Gefühl helfen zu können und die Gewissheit, nach einem Einsatz mit positivem Ergebnis Gutes getan zu haben.“ Immerhin opfert er wöchentlich zwischen fünf und zehn Stunden Freizeit für die Feuerwehr. Dennoch leistet er sich als Discjockey noch ein weiteres zeitaufwendiges Hobby und ist dann mit seiner Freundin, die auch Musik liebt, deutschlandweit unterwegs.
Köhn bedauert, dass nur wenige Vereine der Stadt eine Facebook-Seite haben. Dabei sei diese, wenn sie interessant gemacht sei, bei der Nachwuchsgewinnung vorteilhaft. Und da man mit der Seite auch die Stadt bekannter mache, wünscht er sich, dass die Feuerwehr über 500 bis 1 000 Euro im Jahr für die Öffentlichkeitsarbeit verfügen könne. Die Mitgliederzahlen seien überall rückläufig, da sollte man nach Köhns Meinung mit Werbung durch Flyer und Plakate gegensteuern. „Denn das böse Erwachen darf nicht erst kommen, wenn niemand mehr zum Einsatz fährt,“ meint Köhn. Facebook kann zwar viel, aber nicht alles, gibt er zu. (mz)