Weißenfels Weißenfels: Rückkehr von Tabaluga und Lilli
WEISSENFELS/MZ. - Schulkinder stehen Schlange am Kulturhaus der Stadt Weißenfels. Sie alle haben eine Eintrittskarte in der Hand, mit der sie am Freitag die erste von zwei ausverkauften Vormittagsvorstellungen für Schüler des Musicals "Tabaluga und Lilli" erleben dürften. "Vorstellungen extra für Schulklassen haben wir schon beim Kindermusical ,Wassertropfen-Weltreise' gehabt", sagt Barbara Döring vom veranstaltenden Verein "musik art weissenfels". Die seien so gut angenommen worden, auch jetzt wieder. Sogar eine Kindergartengruppe sei dabei und Schüler bis zur siebten Klasse, freut sie sich über das Interesse. Nicht nur aus Weißenfels und Umgebung hätten sich die Klassen frühzeitig angemeldet. Auch in Bad Kösen, Lützen, Hohenmölsen, Droyßig und Naumburg sei das Interesse geweckt worden.
Und dann landet die Mülltonne auf dem Bühne, aus der der Magier (Jens Vogt) erscheint. Das Ei ist reif, aus dem Drachenvater Tyrion (Sabine Brunzel) seinen Sohn Tabaluga, den Bewahrer des Feuers, den Helden des Tages (Lena Vogt und Luisa Heeger), entschlüpfen lässt. Die spannende Geschichte um Feuer, Eis und Liebe beginnt. Mit jahrelanger Erfahrung wieder gut umgesetzt mit Kostümen, Schminke, der Ton- und Feuertechnik. Das eigene Engagement der Darsteller zum Schauspielern, Tanzen und Singen gehört dazu.
Der Magier sorgt auch dafür, dass das junge Publikum direkt angesprochen wird, mitklatscht und -singt, was die meisten gern und aufgeregt tun. Manche waren schon im Frühjahr bei der Premiere dabei, und wollten unbedingt noch einmal dieses fantastische Musical im Kulturhaus sehen. Während die einen schauspielern, erklingen erfahrene Solostimmen auf der Bühne.
Weil Arktos (Frank Zimmermann, der diesmal auch die Rolle des Kratermannes und des Ameisengenerals übernimmt) die Welt vereisen will, macht sich Tabaluga auf den Weg zum Feuer. Er besucht die Bienen und trifft deren Königin (Silvia Lorbeer), findet die Schwarze Witwe (Kathrin Reiffarth), die weiß, dass Schmerz eigentlich Liebe heißt. . .
Und die gewinnt natürlich auch wieder bei dieser Aufführung im Kulturhaus. Tabaluga gewinnt den Kampf gegen den Erzfeind Arktos und erlöst die vereiste Lilli (Tina Ritzmann). Es sind aber auch die Solostimmen und der hinter der Bühne versteckt singenden Chor unter Leitung von Martina Leikopf, die ihre Wirkung bei den Kindern und Jugendlichen hinterlassen. Dass die Tanzgruppen unter Leitung von Heike Lattermann, Diana Reinsberger und Angelika Menz noch einmal trainiert und noch immer Spaß auf der Bühne haben, war zu spüren.
Schön, dass "music art weissenfels" nach dem Erfolg im Frühjahr "Tabaluga und Lilli" jetzt noch einmal spielt, bevor der Verein ein Jahr Pause einlegen und dann über ein nächstes Musical nachdenken will. Es lohnt sich, das Stück anzuschauen, weil die Darsteller selbst so viel Spaß daran haben, sich damit zu präsentieren.