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Weißenfels Weißenfels: Neue Adresse für Senioren

Von ANDREAS RICHTER 06.07.2011, 19:21

WEISSENFELS/MZ. - Es ist ein wenig enger geworden im neuen Domizil. Doch Jutta Reißig wird weiter regelmäßig zum Treffpunkt kommen. So wie die heute 81-Jährige das schon seit 1997 macht. "Hier ist immer was los und man ist in Gesellschaft", meint die betagte Weißenfelserin und freut sich auf den Spielenachmittag, der an diesem Tag auf dem Programm der Begegnungsstätte der Volkssolidarität steht.

Seit einigen Tagen ist die Klosterstraße 8 die neue Adresse. "Wir mussten unseren Treffpunkt in der Nikolaistraße 35 vor allem wegen der hohen Betriebskosten verlassen", erklärt Ines Kleine, Leiterin des Regionalverbandes Elster-Saale-Unstrut der Volkssolidarität. Immerhin seien es unsanierte Räume gewesen, da habe man allein einiges an Heizkosten bezahlen müssen. Auf rund 200 Euro monatlich schätzt sie die Ersparnis, die der Umzug in die Klosterstraße mit sich bringt.

Knapp zwanzig Plätze hat der Aufenthaltsraum jetzt noch, vorher waren es 25 bis 30. Hinzu kommt nun noch ein kleines Büro und eine Küche, die man gemeinsam mit anderen Mietern im Galerie- und Vereinshaus nutzt. "Die Plätze reichen aus", meint Ines Kleine. Sie weiß, dass die Angebote der Begegnungsstätte im Wesentlichen von einem festen aber eher übersichtlich großen Gäste-Stamm besucht werden. Auch deshalb sei der Treffpunkt eben nur eine Säule der Seniorenarbeit. Mindestens ebenso wichtig sei die Betreuung jener alten Leute, die oftmals allein zu Hause sitzen, die Wohnung kaum noch verlassen können oder wollen. Immerhin habe die Volkssolidarität im Raum Weißenfels mehr als 600 Mitglieder, so die Chefin des Regionalverbandes.

Nach fünf Jahren in der Nikolaistraße ist die Klosterstraße 8 mittlerweile das sechste Domizil der Volkssolidarität in Weißenfels. Aus den verschiedensten Gründen standen in den vergangenen

15 Jahren immer wieder Ortswechsel an. Von der Kükenthalstraße im Norden über die Große Kalandstraße und die Naumburger Straße 31 ging es in die Leopold-Kell-Straße und schließlich für die vergangenen fünf Jahre in die Nikolaistraße.

Nun hofft die 36-jährige Chefin des Regionalverbandes, dass sich die Weißenfelser Volkssolidarität im sanierten Galerie- und Vereinshaus auf längere Zeit einrichten kann. Die Angebote sollen dabei zunächst im Wesentlichen erhalten bleiben. Sie reichen vom Spiele- und Bastelnachmittag bis zum Gedächtnistraining. Erhalten bleibt den Senioren auch der Reise-Service. Dabei bewege sich der Trend derzeit weg von Mehrtagesfahrten und hin zu Tages- oder Nachmittagsausflügen, so Ines Kleine.

Eine dritte Säule der Begegnungsstätte soll die Sozialberatung sein. Bislang werden bei Bedarf Beratungstermine vergeben. Für die Zukunft aber kann sich die Regionalchefin vorstellen, eine feste Sprechzeit im Weißenfelser Treffpunkt der Volkssolidarität anzubieten. Doch zunächst meint sie: "Warten wir erst einmal ab, wie die Begegnungsstätte am neuen Ort angenommen wird."

Die Begegnungsstätte in der Klosterstraße 8 ist geöffnet montags 11 bis 16 Uhr, dienstags und donnerstags 9 bis 16 Uhr sowie mittwochs und freitags 9 bis 12 Uhr. Nähere Informationen zu den Angeboten gibt es unter Telefon 03443 / 33 48 23.