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Weißenfels Weißenfels: Mit Schlosscafé und -keller geht es wieder aufwärts

Von Julia Reinard 25.01.2013, 15:11

WEISSENFELS/MZ. - Geschlossen waren sie nie, aber eine Zeit lang auch nicht richtig da: Schlosscafé und Schlosskeller. So fiel es auf, als sie sich 2012 mit Konzerten und Discos wieder ins Gespräch brachten. Für die MZ sprach Julia Reinard mit Bernhard Lindner, Kneipier, Manager, Veranstaltungsorganisator, der für den Verein "Live-Club" die Geschäfte beider Einrichtungen führt. Was waren die Höhepunkte 2012, was lief nicht so - und was erwartet die Gäste in diesem Jahr?

2012 ist um: Wie lautet Ihr Fazit für Schlosskeller und -café?

Lindner: Das Jahr war eine schöne Station, weil wieder mehr Leute kommen, was ja auch am Programm liegt. Wir haben 2012 endlich wieder was angeboten.

Was hatte das vorher verhindert?

Lindner: Es war eine Zeit lang finanziell nicht möglich. Deshalb freut es mich umso mehr, Bell, Book & Candle hier gehabt zu haben, oder Falkenberg. Wobei manche Konzerte sich nicht rentiert haben. Da ist ganz klar: Das Café federt die kulturelle Arbeit ab. Und das Stammpublikum aus der Kneipe hat den Laden auch gerettet.

Was waren aus Ihrer Sicht Höhepunkte im Programm?

Lindner: Das Drachenbootrennen im Juni! Die Organisation lag jetzt wieder in den Händen des Vereins. Ich habe mich mit anderen darum gekümmert. Am besten war, dass so viele Leute gekommen sind - obwohl es geregnet hat. Das fand ich super. Dieses Jahr soll das Rennen an einem Samstag stattfinden, wahrscheinlich im Juni.

Und Highlights im Schlosskeller oder -café?

Lindner: Natürlich Bell, Book & Candle. Auch die Carly Peran-Strecke einmal im Vierteljahr hat sich etabliert. Am 2. März ist er wieder da. Die Zusammenarbeit mit der Zoom-Air-Partycrew klappt super. Einmal im Monat legen die Jungs hier auf - heute wieder - Thema "Après Ski". Andererseits musste ich auch Abstriche machen, zum Beispiel beim Poetry Slam.

Der fand nicht statt?

Lindner: Genau. Ich habe ihn erst mal hinten angestellt. Die Gagen, die die Macher aus Halle haben wollten, waren mir zu hoch. Dafür, dass ich nicht weiß, wie es ankommt, ist das Risiko zu hoch. Ich bleibe aber dran und suche nach Möglichkeiten. Auch ein Jazzabend hatte keinen Erfolg.

Sie bieten sehr verschiedene Veranstaltungen. Schlägt sich das im Publikum nieder?

Lindner: Ja, man kann schon sagen, es gibt das Rock-Publikum, das Disco-Publikum. Oder das Sport-Publikum - wir übertragen hier Handball und Fußball.

Welche Vorhaben gibt es für dieses Jahr?

Lindner: Falkenberg spielt im Mai. Bell, Book & Candle kommen wieder.

Ich erkenne: Kommen sie einmal, kommen sie immer . . .

Lindner: Ja, das ist wirklich schön: Die Bands sind von der Atmosphäre begeistert, das Essen schmeckt ihnen - ganz wichtig für Musiker . . . Aber es sind nicht nur bekannte Gesichter. Zu Ostern gibt Hans Blues ein Konzert. Er ist mittlerweile über 70 Jahre alt, hat eine unglaublich bewegte Geschichte hinter sich. Ich will hier künftig auch mehr mit dem Museum zusammenarbeiten. Schön fände ich außerdem, im Sommer draußen Tische aufstellen zu können.